Schuldner und Schuldige

Heute legt Susanne Kablitz mal wieder vor:
http://susannekablitz.wordpress.com/2013/11/27/die-geschichte-vom-ewigen-betrug-die-kontrolle-der-schuld/

Es gab Zeiten, da waren Schulden eine Schande, heute ist es eine Schande keine Schulden zu haben. Den Banken und dem Staat sind übel verschuldete die allerliebsten “Kunden”. Abhängig und leicht erpressbar: Ideale Opfer.

Meines Erachtens sollte man beide Extreme vermeiden – es sei denn im privaten Bereich – dort hat man keine Schulden zu haben. Das gilt für mich auch für den Kauf von Häusern. Hier ist meine Maxime einfach. “So wenig Schulden wie nur möglich”. Beim Auto sind Schulden völlig tabu. Wenn man 1000 € eigenes Geld hat, sollte man nicht 9000 € oben an Schulden drauf satteln. In Städten ist es eine durchaus bessere Idee sich auf’s Fahrrad zu schwingen.

Schulden per se sehe ich als Übel an, aber manchmal muß man sich eben “suboptimal” entscheiden. Sie haben eine Idee aber kein Geld – was soll man machen?. Meine Idee wäre es jemanden zu finden der Geld hat aber eben keine Idee – nur viele davon ziehen eben auch eine reguläre Zinszahlung ungewissen Gewinnen vor. Richtig wäre es aber auch da möglichst viel Eigenkapital zu haben. Es gibt aber immer jemanden der einem auch aus wirtschaftlicher Sicht einen Strich durch die Rechnung macht. Wie (fast) immer ist es der Staat. Denn dort gibt es Vorteile für das Fremdkapital. Zinsen sind abzugsfähige Ausgaben. (ist auch korrekt), bei den Gewinnen greift der Staat zweimal ab, a ) bei der Gesellschaft (es sein denn es handelt sich um einen Einzelkaufmann oder eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes, b) beim Anteilseigner.

Diese Doppelbesteuerung ist natürlich ein eklatanter Rechtsbruch, aber wir wissen mit dem Recht haben es Staaten nicht so. Es ist aber so und daher bestehen die Bilanzen von vielen Firmen zu 80 % aus FK. Es gibt hier nur ein “kleines” Problem. Die Zinsen sind fixe Ausgaben und solange nicht verhandelbar, solange die Firma existiert. Gerät diese in Schwierigkeiten wird natürlich oft nachverhandelt.

Für mich als Privaten gilt eine Maxime: Mache für Dein Leben keine Schulden. Spar das Geld und dann kannst Du Dir auch was “erlauben”. In diesem Fall würde ich jedem nahelegen es genauso zu halten. Schulden im privaten Bereich SIND EINE SCHANDE.

6 Gedanken zu „Schuldner und Schuldige

  1. FDominicus

    Keine Haftung für den Waldbesitzer. Er hat aber Sicherungspflichten, ergo müsste nachgewiesen werden, er (der Waldbesitzer) hätte es wissen können. Das dürfte nichts werden. Es ist tragisch aber auch Autounfälle sind (oder können tragische sein). Ist auch tragisch wenn Kinder vor Ihren Eltern sterben, ist aber speziell in Kriegen “üblich”…

    Ja, ich weiß morbid. Ist aber nun mal so….

    Antworten
  2. AdvocatusDiaboli

    http://www.ksta.de/newsticker/junge-von-baum-erschlagen–ursache-noch-unklar,15189532,25138616,view,asTicker.html

    Tja, ein wenig OT, aber auch so eine Sache mit der Haftung. Eine Familie geht durch den Wald (der bekanntlich nicht eingezäunt werden darf) und ein Baum fällt um. Ja es ist traurig, aber haftet nunmehr der “Baumbesitzer”?
    IMHO Lebensrisiko, so ist das nunmal, keiner hat die Leute gebeten in den Wald zu gehen. Und Bäume fallen nunmal um. Frage mich wer als nächstes “haftbar” gemacht wird, wenn einer vom Blitz erschlagen wird. Aber der Ton in dem Artikel sagt schon alles “der Wald ist in Privatbesitz”, soso, tja dann ist ja alles klar….. (gut das auf meinem Ackerland keine Bäume stehen und mein Privatgrundstück 2m eingezäunt ist…)
    Gruß, AD

    Antworten
  3. FDominicus

    Nun bei den von Ihnen gemeinten Firmen geht es um was? Genau Subventionen abgreifen und hier sind Firmen und Politiker natürlich Komplizen. Deswegen sind ja Subventionen von Politikern gewährt keine Straftat sondern “weitsichtige Politik” Davon werden wir wohl in den nächsten 4 Jahren noch reichlich mehr bekommen. Wird uns “wohl” bekommen.

    Antworten
  4. AdvocatusDiaboli

    Nämlich dort wo es um “versozialisierung” geht.

    Genau. Am Ende des Tages findet dies aber dann nunmal zuerst über das Bankensystem statt (deflationärer Crash), dann über die Währung statt (IMHO ggf. Hyperinflationierung, das ist aber kein systemischer Ausgang, sondern eine politische Entscheidung, oder schlichtweg Enteignung zur Glattstellung der Bilanzen).

    Was Vorstände oder Geschäftsführer betrifft, da sehen Sie das nur in Hinblick auf das Alltagsgeschäft, ich meinte das allerdings in Hinblick auf: Ökomafia, Q-Cells, EnBW, div.IPOs, Enron, etc….(nur um ein paar klingende Namen zu nennen;)
    Gruß, AD

    Antworten
  5. FDominicus

    Die erst mal einfache Antwort ist der Schuldner. Und die Verlust muß sich der Gläubiger an’s Bein klemmen.

    Ja Sie haben Recht Haftung ist eine Art Schimpfwort aber doch eher in einem begrenzten Bereiche. Nämlich dort wo es um “versozialisierung” geht. Da hatten, glaube ich Sie, schon mal geschrieben, je mehr “haftende” umso geringer die Haftung.

    Und auch beim Geschfü, gibt es relativ starke Durchgriffsmöglichkeiten. Ein Handelspartner eine GmbH sollte sich schon darüber im Klaren sein wie gering die Haftung womöglich ist.

    Was allerdings m.E. problematische ist, ist das mit der persönlichen Pleite. Hier finde ich wurde die Haftung auf viel zu kurze Zeit “beschränkt”. Nur sechs Jahre und das soll glaube ich noch auf 3 Jahr verkürzt werden. Das finde ich kann man schon asozial nennen.

    Antworten
  6. AdvocatusDiaboli

    Die Sache mit den Schulden ist ja, wer haftet für die Schulden? Und reicht die “Sicherheit” zum Begleichen der Schulden, wie werthaltig ist denn überhaupt die Sicherheit im Falle der Liquidation?

    Denn nur wenn Schulden sicher sind (also Haftbarkeit dahinter steht), so sind auch die dagegenüberstehenden Guthaben sicher.
    Wir befinden uns aber in einem Zeitalter, in dem Haftbarkeit schon bald ein Schimpfwort geworden ist. Irgendein anderer soll es schlucken und ist im Zweifelsfall schuld (und am Ende sind es die phösen Banken oder noch besser: unser Geldsystem, die Ausreden der Loser sind unendlich). Bestes Beispiel auch die Insolvensregeln, die immer weiter entschärft werden und schon quasi zum Eingehungsbetrug einladen. Haftbarkeit von Politikern? Von Geschäftsführern? Von Konsumenten für seine Dämlichkeit? Fehlanzeige durch die Bank weg.
    So sieht es also mit der “Qualität” der Schulden in unserer Gesellschaft aus. Was sagt das also im Umkehrschluss über die Qualität der Guthaben aus?
    Gruß, AD

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert