Frau Kablitz schlägt zu

Ich weiß ich habe auf dieses aussergewöhnliche Blog schon verlinkt, nur ist der heutige Eintrag auf mehrere Arten mehr als bemerkenswert:

http://susannekablitz.wordpress.com/2013/09/13/lieber-herr-baader-lieber-herr-dr-house/

Ich selber habe mit Herrn Baader nur einmal telefoniert, wollte einfach mal anfragen ob ich Ihn besuchen hätte können, leider war er schon da zu krank. Auf Herrn Baader bin ich sehr spät gestoßen, es ist halt geradezu unmöglich der Presse etwas von den “Österreichern” zu finden. So gut wie nie wird es diskutiert, Ausnahmen sind ef und der Schweizer Monat.

Mein Blog fing aber schon vor der Zeit an als ich noch nicht einmal wußte wer von Mises ist, geschweige denn Herr Baader. Meine Meinung war damals noch bei weitem nicht so ausgearbeitet aber im Grunde vielen die Puzzlestücke an die richtge Stelle als ich denn anfing die Bücher dieser  Schule zu lesen.

Meine Meinung zu unseren System fasst Herr Baader (zitiert von Frau Kablitz)

“Stellen wir einmal Deutschland vor diesen Hintergrund und betrachten es „mit kapitalistischen Augen“. Wir erkennen ein Land mit einem staatlichen (sprich: sozialistischen) Rentensystem, mit einem staatlichen Gesundheitssystem, einem staatlichen Bildungswesen, mit staatlich und gewerkschaftlich gefesselten Arbeitsmärkten, einem konfiskatorischen Steuersystem, einer Staatsquote am Sozialprodukt von 50 %, mit einem erheblich regulierten Agrarsektor und einer in ein kompliziertes Geflecht zwischen Markt und Staat eingebundenen Energiewirtschaft, mit mindestens Hunderttausend Betrieben in „kommunalem Eigentum“ (= Camouflage-Wort für Verstaatlichung) und einem staatlichen Papiergeldmonopol, ja sogar mit einem Staatsfernsehen samt Zwangsgebühren.
Wir erkennen ein Land, in dem fast 40 % der Bevölkerung ganz oder überwiegend von Staatsleistungen lebt und in welchem das gesamte Leben der Bürger von staatlichen Regelungen überwuchert ist. Wer diesen 80%-Sozialismus als Kapitalismus bezeichnet, muß mit ideologischer Blindheit geschlagen sein. Und wer gar von Turbo- oder Raubtierkapitalismus redet, den muß der Verstand ganz verlassen haben (oder die panische Angst vor dem Machtverlust zu verbalen Veitstänzen getrieben haben).
Wir haben es also bei dem, was hierzulande (und auch in anderen Ländern) als Kapitalismus bezeichnet wird, in Wirklichkeit mit einem staatsverkrüppelten Rumpfkapitalismus und mit einem vom Sozialismus durchseuchten Schein-Kapitalismus zu tun. Walter Eucken, der Vater des (echten) Neoliberalismus, hat schon in den 50er Jahren von einem „staatlich versumpftem Kapitalismus“ gesprochen und die permanente Gleichsetzung dieser Karikatur mit „dem Kapitalismus“ als die wirksamste Waffe der Antikapitalisten ausgemacht.
Man sollte das deutsche Modell also realistischer als Sozialismus mit kapitalistischem Hilfsmotor bezeichnen. Erstaunlicherweise vollbringt dieser Hilfsmotor seit mindestens sechzig Jahren das Kunststück, den sozialistischen Schrottkarren voranzutreiben. Erst jetzt scheint ihm vom Übergewicht des maroden Gefährts allmählich die Puste auszugehen.“ (…) „Das Wachstum des Wohlfahrtsstaates wird mit der Anhäufung öffentlicher Schulden bezahlt. Diese Verschuldung hat Ausmaße angenommen, wie sie ohne fiat-money-Inflation undenkbar wäre.“(Roland Baader, Das Kapital am Pranger, 2005)

Man lese dazu auch meine kürzlichen Gedanken zum Wahlrecht. Wenn nur die Mehrzahl der Staatsangestellten wählen geht und die weniger als die Hälfte der Produktiven, dann passen die Ergebnisse der SED 2.0 100 % ig. Und ich fand die gleichen Worte für jemanden der mal meinte ein bisschen Kapitalismus gäbe es nicht. Das bisschen Kapitalismus das es noch gibt, war und ist immer noch in der Lage diesen Wasserkopf an Verwaltungen, Ein- und Beschränkungen zu “tragen”. Man stelle sich vor was Kapitalismus erreichen könnte.

Leider gibt es keine Statistik wer wählen geht, die Ergebnisse wären erhellend. Durchaus denkbar, daß diejenigen die vom Staat direkt oder indirekt abhängen, diejenigen beherrschen die das ganze finanzieren müssen…

Dazu passend heute auf Ortner Online
http://www.ortneronline.at/?p=24315

Auch PPQ zieht heute 2013-09-17 relative unsarkastisch folgendes Fazit:
http://www.politplatschquatsch.com/2013/09/moralische-leuchtturme.html

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