seit langem endlich mal wieder eine richtige Entscheidung. Die Politiker die mit “Nein” gestimmt haben, haben das Richtige gemacht. Diejenigen die sich enthalten haben sollten sich schämen.
Fakt ist aber auch: Zypern ist pleite. Daran ist nichts mehr zu ändern und es ist auch klar die Sparer werden noch mehr verlieren. Denn die Banken werden abgewickelt werden müssen. Zumindest aber geht es seinen “gewohnten” Gang. Zuerst verlieren die Eigenkapitalgeber, dann die expliziten Gläubiger (wenn jemand wissentlich einer Bank einen Kredit gewährt hat) und erst dann die Sparer.
In unserem Unrechtsystem ist es nun mal so. Das Geld was man einer Bank zur Verfügung stellt ist nun mal ein Kredit. Das das falsch ist, habe ich in diesem Blog immer wieder geschrieben. Bankkonten müssten unabhängig von jeder Bankaktivität sein, es sei denn die Kontoinhaber stimmen der Ausleihung Ihres Geldes zu. Es bedeutet natürlich auch, für Sichteinlagen gibt es keine Zinsen. Das Geld wird nur “aufbewahrt”, es kann nicht als Sicherungsmittel dienen und es kann nicht verliehen werden. Das wäre das “Ideal”, wir sind meilenweit davon entfernt.
Nun muß Zypern schauen wie es seinen Bankrott möglichst zügig und so wenig ungerecht wie möglich über die Bühne bringt. Es ist klar den Ausführungen in diesem Blog werden die zypriotischen Politiker nicht folgen. Korrekt wäre es aber
– Die Banken müssen alle notwendigen Abschreibungen auf Ihre Finanzanlagen durchführen
– Es muß dann eine Konkursquote für die Altgläubiger gefunden werden (dabei sind Spareinlagen egal von wem als Tabu anzusehen)
– Reicht das EK und die gewährten Kredite, braucht man nicht weiter zu machen
– Reicht es nicht geht es an die Spareinlagen. Hier muß man den Kontoinhabern Ihre Einlagen mit neuem Eigenkapital verrechnen. Das Eigenkapital ist ja weg also muß man die Bank rekapitalisieren. Das geht eben N U R über neues Eigenkapital. Die Kontoinhaber haben natürlich nicht unbedingt Interesse Bankeigentümer zu werden. Es honoriert aber Ihr Eigentum. Und es kann auch nur im Interesse der neuen Anteilseigner sein, daß die Banken schnellst möglich wieder Gewinne machen.
Das ist der korrekte und einzige gerechte Weg. Natürlich verliert man dabei etwas. Ansonsten wäre es ja auch kein Konkurs.
Meine weiteren Tips für Zypern wären dann:
- Das sich die EU als Tyrannei entpuppt hat, sollte Zypern austreten. Es ist ein sehr kleines Land aber deswegen muß man noch lange keine Tyrannei ertragen.
- Sollte Zypern nicht im Euro bleiben können/wollen. Sollte es eine wertgedeckte Währung geben. Das dient dem Schutz der Zyprioten vor überzogenen neuen Ansprüchen Ihre Bürokraten und Politiker
- Der Staat sollte sich entweder ganz auflösen (ich weiß, eine Illusion) oder aber ein Minimalstaat werden. Bei 700 000 Leuten braucht es keinen Riesenapparat.
- Alle Handelsbeschränkungen sollten aufgehoben werden. Zypern braucht mit Sicherheit Investoren und sei es um Ihre Bodenschätze zu heben
- Neue Bankengesetze müssen ein für allemal klarstellen, daß die Guthaben der Sparer (für den Staat) tabu sind. Will die Bank Geld verleihen muß es zu 100 % ihr gehören oder aber von Guthabenhaltern zur Verfügung gestellt werden. Es darf keine Mindestreserve mehr geben und selbstverständlich gehört die zyprische Zentralbank abgeschafft.
- Es gibt ein absolutes uneingeschränktes Schuldenverbot (es sein denn für eine Krieg)
- Alle Sozialleistungen werden ersatzlos gestrichen, jeder kann und muß für sich selber vorsorgen. Umlagefinanzierte System sind abzulehnen, ebenso “Lösungen” die den Zyprioten Teile Ihres Einkommen aus welchen Gründen auch immer nehmen. Schenkungen haben keine finanzielle Auswirkungen für den Schenkenden (Erb oder Schenkungssteuer)
- Bleibt der Staat bestehen wird ein ultraeinfaches Steuersystem eingeführt. Mit einem Zehnt oder weniger muß eben alles “abgegolten” sein. Hier könnte man sich z.B. einfach ein MwSt System denken. Bei jedem Kauf/Verkauf sind 10 % Steuern fällig. Das ganze wird durchgereicht bis zum Endverbraucher. Es gibt keine Ausnahmen, es gibt keine Progression. Jeder weiß, das Geld wird für den Betrieb der notwendigen staatlichen Infrastruktur einfach gebraucht. Es wird dabei auch kein Unterschied zwischen einheimischen und Ausländern gemacht.
- Auf dem Arbeitsmarkt kann jeder das anbieten was er möchte. Zwangsmitgliedschaften bei was auch immer sind verboten.
Ich weiß nicht, was Zypern speziell für Vorteile hat. Es ist aber eine Insel und damit wäre es denkbar, im Bereich Schiffs -bau und -wartung den Vorteil zu suchen.
Wie gesagt beurteilen kann ich es nicht, es ist nur eine Idee und es könnte eine wirklich blöde sein. Nur irgendetwas hat auch Zypern zu bieten. Man muß halt die Leute “probieren” lassen. Daher sollte man sie eben am “versuchen” nicht hindern.
Es ist mir völlig klar, das wird niemals geschehen, weil eben auch die zypriotischen Politiker an der Macht kleben und einfach machtgeil sind. Und auch die Bürokraten wollen mit Sicherheit nicht auf einmal mit Kunden konfrontriert werden. Es ist viel bequemer nur “tollen” Gesetzen zu folgen. Es wird daher mit Sicherheit anders kommen. Was aber auch nur wieder heißt bei der Wahl zwischen Sozialismus und Freiheit wird wieder einmal der Sozialismus “gewinnen”. Die Argumente kennt man schon auswendig und es wird ganz häufig der Begriff sozial ausgewogen oder soziale Gerechtigkeit bemüht werden.
ppq war mal wieder “schneller”
politplatschquatsch: Zypern: Blamierte Putschisten
Hat aber nur beschrieben was war, hier finden Sie sogar schon “Vorschläge” Ich weiß Sie werden als liberales Schmierereien angesehen werden. Aber nun ja, es wird zumindest eines gezeigt was es angeblich nicht gibt: Eine Alternative.
Herr Steinbrück der das “gut fand” (das war gestern oder vorgestern meint heute dazu:
“Das war ein eklatanter politischer Fehler”, so Steinbrück.
Aber hallo, wer also informiert werden wollte, tut besser daran unter anderem auch dieses Blog zu lesen 😉