Wenn es denn gelingen sollte

Es ist kein Geheimnis, daß ich einmal Mitglied der FDP war. Es ist aber auch kein Geheimnis, wie klar ich die FDP kritisiert habe. Das ist es für mich natürlich eine Genugtuung, daß diese Verbrecher FDP aus dem Bundestag geflogen ist. Schade ist es nur für einige Lichtgestalten in diesem doch so traurigen Verein. Weiterhin ist es auch kein Geheimnis, was ich von Parteien insgesamt halte. Nun leider ist die einzige Möglichkeit in Deutschland wirklich Politik machen zu können, in dem man irgendeiner Partei angehört.

Mit irgendeiner Partei kann ich mich nicht zufrieden geben. Daher habe ich mich auch mir den Wahl- und Grundsatzprogrammen der Parteien beschäftigt. Es gibt in ganz D nur 2 Parteien mit denen ich “leben “kann. Einmal “die Partei” und die PdV.  Meine Heimat ist aber ganz klar eine Partei die durch und durch von den Schriften, Ansichten und  Einsichten von von Mises erfüllt ist und wörtlich in Ihr Parteiprogramm geschrieben hat. Ich selber bin wohl eher noch Rothbardisch orientiert, meiner Meinung nach hat von Mises in letzter Konsequenz einen Strich gezogen, den ich so nicht nachhalten möchte. Er war immer dafür einen Minimalstaat zu haben und er spricht von Anarchie als Chaos, das kommt so meines Erachtens nicht hin. Ob er heute den Schritt zum Anarchisten gemacht hätte, weiß ich nicht es wäre aber denkbar wenn er sehen könnte wohin sich Staaten entwickelten…..

Erfreulicherweise konnte ich erfahren, daß einer meiner Blogkolleginnen, die ich in meiner Blogliste habe und die ich eine der “erfreulichsten” Erscheinungen in diesem Bereich nenne, bei der PdV sehr intensiv mitmischt. Ich war schon vorher sehr versucht der PdV beizutreten (auch schon vor der Bundestagswahl), die Gerüchte über bestimmte “Ansichten” teile ich nicht. Denn die derzeitige Realität schreibt die schlimmsten Geschichten.

Also ist es nun soweit, ich beantragte bei der PdV Mitglied zu werden. Nun sollte es gelingen wäre ich irgendwo der 1001te. Da kann ich der PdV und mir nur gönnen es wird eine Geschichte aus 1001 Nacht und nicht “der nie enden wollende Albtraum”. Ich habe keine Ahnung wie die PdV mahlt oder nicht und ob Sie mich aufnehmen werden oder eben nicht. Wie auch immer es ausfällt meine “politische” Heimat habe ich im Grundsatzprogramm der PdV gefunden. Und ja ich bin einer der 25 000 Wähler dieser einzigen liberalen Partei in Deutschland.

Wer also Lust hat kann mich gerne in den Kommentaren flamen, seine Verwunderung und/oder Begeisterung ausdrücken. Zensiert wird hier nur eines, Werbung für was auch immer, und unliebe Spammer, tun Sie mir bitte einen Gefallen, lassen Sie es. Ich mag Sie nicht und es wäre wirklich besser, Sie machten einen großen Bogen um mich.

Meine Hoffnung für die PdV ist natürlich ganz klar. Die absolute Mehrheit ;-), oder zumindest einen Typen wie Erhardt als Finanzminister/Wirtschaftsminister ;-). Ist wohl nicht sehr vernünftig das zu hoffen, aber ich möchte mir nicht antun was andernfalls zu erwarten ist. Wer will kann sich ja mal durchlesen was von Mises so alles “erleben” durfte.

Nun die meisten Leser hier dürften wenig überrascht sein, überraschend vielleicht zu hören, daß ich “es mal wieder” mit einer Parteimitgliedschaft versuche. Nun ja das kann man jedenfalls so auch von mir behaupten 😉

Sie kennen auch das von mir aufgeführte Kernproblem unserer Zeit, hier spricht der Blogname Bände…

Nachtrag vom 09.11.2013. Sieht so aus als ob es keine Bedenken gibt mich in der PdV aufzunehmen. Also wissen Sie ja jetzt wen und was Sie wählen sollten – Zaunpfahl gefällig?

Ich bin mir durchaus meines Dilemmas bewußt:
http://www.misesde.org/?p=6548
Nur gibt es keinen Weg sich zu wehren ohne in einer Partei zu sein. Gesetze werden nun einmal im Bundestag entschieden und dort haben nur Parteigänger Zutritt. Herr Baader hatte ja eine klare Meinung über ein Parteiprogramm. Wir treten an um alle Parteien abzuschaffen. Nun am nächsten dran kommt hier die PdV. Wenn sich der Staat nicht mehr in alles einmischt kann er eben auch nicht mehr so viel Schaden anrichten. Ich sehe meinen Beitritt als “Selbstverteidigung” und auch in gewisser Weise als ein Vorbild für meine Kinde. Es ist unbequem, ich will es nicht aber es muß gemacht werden. Wenn ich so leben könnte wie es mir vorschwebt und mir nicht von jedem dahergelaufenen Bürokraten sagen lassen muß, was ich zu tun und zu lassen habe dann hätte ich meinen Frieden. Aber das Sprichwort. “Es kann der Friedfertigste nicht in Frieden leben, wenn es seinem bösen Nachbarn nicht gefällt”. Der böse Nachbar ist für mich der Staat in der jetzigen Form und dem kann ich nirgendwo entgehen. Egal wohin ich gehen wollte, Staaten sind schon da unt mit Ihm die Bürokraten. Inzwischen verstehe ich sogar die Jenseitsgläubigkeit der alten Zeiten. Wenn man denn tot ist endet jede Bevormundung. Aber muß man dafür sein, sein Leben lang bevormundet zu werden?

Meine Meinung dazu ist nein. Man kann versuchen dagegen anzugehen. Ich bin einer der wenigen die die PdV gewählt hat und ich kann von mir behaupten, ich habe diese Verbrecher nicht gewählt aber leider “mit meiner” Wahlteilnahme legitimiert. Damit muß ich leben, ich kann nicht so handeln wie ich es für richtig hielte. Ich kann auch “nicht” wählen nur muß ich mich immer mit den bestehenden Strukturen auseinandersetzen und die kann man nur auf zwei Arten brechen
1) Krieg und Gewalt
2) freiwillige Zustimmung zu einer besseren Lösung.

Ich lehne Gewalt nicht vollständig ab. Jeder hat das Recht sich selber zu verteidigen. Und wenn man angegriffen wird hat man das Recht sich mit allen Mitteln zu wehren. Aber es kann auch nicht sein, daß man loszieht und wahllos Leute umbringt. Meine Hoffnung beruht auf einfachen Grundsätzen.
1) Vielleicht kann man noch etwas machen
2) Wenn denn alles zusammenbricht sollte man ein gutes Fundament für die nächsten Aufbau legen.

Ich weiß nicht ob 1) noch zutrifft, man kann es m.E.  nur versuchen. Wenn noch etwa zu machen sein sollte, dann bin ich es mir (aber auch meinen Kindern schuldig) es zu versuchen. Bricht es zusammen, sollte ich versuchen einen besseren Weg zu beschreiten.

Wer kann mir einen besseren Rat geben? Wie kann man  ein so falsches System wie unseres ändern? Wie die Willkür mindern? Keiner der Kommentatoren hatte hier je bessere Vorschläge. Geschweige denn überhaupt Vorschläge. Bedenken ob man in Parteien überhaupt mitarbeiten kann, ja das weiß ich leider selber gut genug. Nur was wäre eine Alternative? Nur eine reichte mir ja schon aus….

17 Gedanken zu „Wenn es denn gelingen sollte

  1. FDominicus

    Nun ich denke in’s Inlans überweisen wird schon gehen nur in’s Ausland wird es wohl schwieriger. Ja Bargeld staplen ist auch eine gute Idee, aber warum dann nur auf den Euro setzen? In vielen Ländern ist immer noch der USD eine “gern” genommene Zweitwärhung. Daher sollte man ruhig auch bunte Papierschnitzel aus anderen Ländern haben, aber eben nicht auf inländischen Konten…

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  2. AdvocatusDiaboli

    P.S.
    Und ein ganz wichtiger Umstand: Ausländer sind keine Wähler und können einen nicht an der nächsten Laterne aufknüpfen, in keinem Land der Welt. 😉

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  3. AdvocatusDiaboli

    Sehe ich prinzipiell im Grundsatz eigentlich alles ganz genauso. Wenn es aber nun um die Diversifikation in “Zwangszahlungsmittel” geht, tja, was hält mich davon ab, dass naheliegenste zu tun: Bargeld stapeln (zumal die “Zinsen” weltweit ohnehin kein wirkliches Argument für Bankkonten sind), so verhasst die €uroscheinchen auch sein mögen?
    Zumal Bargeld-Stapeln dem jetzigen System empfindlich wehtut 😀

    Und wenn man mit Bargeldverbot und Währungsreform argumentiert, es mag sicher auch eine kleine Restwahrscheinlichkeit geben, aber wenn es derart dicke kommt, glauben Sie im Ernst, Sie können Ihr FIAT (falls noch was überlebt hat) aus dem Ausland zurücküberweisen, ohne entsprechenden Haircut? Also das halte ich wiederum für eine der unwahrscheinlichsten Konstellationen.

    Und was die Verteilung auf mehrere Länder betrifft: Mehr als 100K€ auf einem Konto ist in jeder Konstellation eh der pure Wahnsinn, egal in welchem Land. So, nun verteilen Sie z.B. mal ein paar Millionen auf 100K€/Bank/Land. Und auch wenn, bzw. insbesondere, bei kleineren Beträgen, steht der Aufwand und Ärger dann in keinem Verhältnis mehr.
    Gruß, AD

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  4. FDominicus

    Eine der Grundregeln ist es nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Genauso sollte man es mit seinen Werten und auch den Zwangszahlungsmitteln halten. Wer sein Geld nur hier hat, wird einer Bankabgabe hier nicht entgehen können. Ich bezweifele, daß der IWF in allen Ländern mit seinen Ideen eine “Chance” hat. Daher ist es besser sein Geld auf mehr als ein Konto in mehr als einem Land in mehr als einer Währung zu haben.

    Es steht Ihnen selbstverständlich frei das anders zu sehen.

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  5. AdvocatusDiaboli

    Erschließt sich mir immer noch nicht. Also ich tausche einen Bankbilanzeintrag bei einer Eurobank gegen den Bankeintrag bei einer Nicht-Eurobank. Und dann?
    Den einzigen Unterschied den ich sehe ist, dass Fremdwährungskonten i.d.R. nicht dem (halbstaatlichen) Sicherungsfond unterliegen (so lächerlich der auch sein möge).

    z.B. Nun könnte man natürlich auch ein physisches Goldkonto bei der Perth Mint halten. Aber wenn es richtig böse kommt, was nützt mir mein Gold in Händen einer staatlichen Münze am anderen Ende der Welt?
    Oder denken wir an den Fall Hoeness: Da läßt sich schnell ein Sündenbock finden, die Auslandskonteninhaber…. Macht nichts, mein Geld ist da “sicher”. Hmmmm, also Amerikaner, die ihr Geld in der Schweiz hatten, haben sich das vermutlich auch alles ganz anders vorgestellt.

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  6. FDominicus

    “Klar hat der Psycho-Rollstuhlfahrer da nochmal richtig fett abgesahnt, aber es war das allerletzte Mal. Und lieber heute um 47,5% beraubt, als in wenigen Jahren um sichere >>>50%. “

    Nun ich nehme an Teile des Geldes sind in EM “geendet” aber sicherlich nicht alles. Also greift Ihnen mit Sicherheit der Schuldenminister wieder ins Portemonaie. Und was glauben Sie wird passieren wenn Teile Ihres Geldes auf den EU-Banken liegt?

    Nun was die Arbeit in der PdV eingeht, vielleicht nützt es nicht, aber es schadet garantiert auch nicht und mir ist es lieber mal sagen zu können. Ich und Andere hatten Ihnen Alternativen aufgezeigt.

    Ganz zu schweigen nach, dem nächsten Zusammenbruch, dann muß man “leider” mal wieder aufbauen. Würden Sie da jemanden wie Hollande oder eher Erhardt bevorzugen?

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  7. FDominicus

    Nun was meinen Sie wird passieren bei Kapitalverkehrskontrollen a la Zypern. Der Witz ist sein Geld nicht nur im Euro-Inland zu haben. Oder wenn Sie doch “raus” wollen, dann aber Ihre Wegzugssteuern 100 % Enteignung versprechen?

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  8. AdvocatusDiaboli

    P.S.
    “Also jedenfalls hatte ich keine Problem damit Geld in das EU-Ausland zu bekommen.”
    vielleicht bin ich begriffstutzig, aber ich bekomme den Witz dabei nicht mit. Was bringt das? Abgesehen davon, dass Sie bei einem Bankrun der letzte sein werden für den neues Papier gedruckt werden wird, auf einem italienischen Konto dann ggf. in Lira.

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  9. AdvocatusDiaboli

    zur Wegzugsbesteuerung, ein kleiner Ausblick (okay, ggf. etwas veraltet im Detail):
    http://www.prof-bader.de/pdf/steuertip3801.pdf

    Warum mich das Thema umtreibt? Tja, weil es eben mich als Patenthalter auch betrifft und ich mich damit beschäftigt habe.
    So nun der Bogen zurück zum Ausgangsthema:
    “aber Sie sind offenbar nicht dazu bereit zu versuchen etwas dagegen zu tun. Ist das eine bessere Einstellung?”
    Was ist denn die naheliegenste Möglichkeit keine Steuern mehr zu zahlen und das Biest auszuhungern? Na? Richtig, nix mehr zu verdienen.
    Bei der aktuellen Situation habe ich gehandelt und habe die Patente verkauft. Meinetwegen soll der Multi, der sie gekauft hat, ruhig im nicht EU-Land produzieren, ich wünsche es ihm.
    Klar hat der Psycho-Rollstuhlfahrer da nochmal richtig fett abgesahnt, aber es war das allerletzte Mal. Und lieber heute um 47,5% beraubt, als in wenigen Jahren um sichere >>>50%. Siehe Frankreich, wo die 75%-Enteignung in der Mache sind. (Das Gesetz wurde zwar auf Eis gelegt, aber nicht wegen der Höhe, im Gegenteil, sondern weil es nicht alle “sozialgerecht” gleichmäßig hoch genug ausraubt.)

    Okay, Thema öffentlich/parteiliches Engagement: Wie geasgt, meinen Respekt hat es.
    Frage ich doch mal weiter: Und nun? Was kommt jetzt? Resolutionen im Vereinsheim verabschieden? Klingt böse, isses aber nicht gemeint, interessiert mich einfach mal so, wie man sich das jetzt praktisch vorzustellen hat.
    Gruß, AD

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  10. FDominicus

    “Fragen Sie mal in Ihrem Bekanntenkreis: Ist Sozialhilfe alternativlos, ist gesetzliche Krankenversicherung alternativlos, ist gesetzliche Rentenversicherung alternativlos… keine Ahnung wie Ihr Bekanntenkreis aussieht, aber IMHO spätestens nach drei Stunden Diskussion, werden Sie 99% weniger Freunde haben: Sie kriegen dann entweder den Stempel Spinner oder Asozial verpasst.
    So, Sie merken vermutlich, dass ich mich ein wenig in Rage schreibe. Was bleibt unterm Strich? Meinen eigenen A*sch dafür aufreiben? Höflich ausgedrückt: Die Lust dafür hält sich in Grenzen.”

    Das mit dem Spinner könnte gut hinkommen. Aber mein Bekanntenkreis hält sich eh in Grenzen, wird wohl damit zu tun haben das ich wie Sie schreiben asozial bin.

    Das mit der Wegzugsteuer wußte ich nicht, sie meinen aber vielleicht da hier?
    http://privatier.info/auswandern/wegzugssteuer-was-ist-denn-das

    Nun Firma verkaufen sollte immer noch gehen und sein Geld in’s Ausland überweisen geht auch noch immer. Ist mal wieder typisch, aber dem kann man noch entgehen. Also jedenfalls hatte ich keine Problem damit Geld in das EU-Ausland zu bekommen.

    Das man in den USA solange Steuern bezahlen muß, solange man dessen Pass hat, kann einen nicht wundern, aber man muß ja nicht US-Amerikaner bleiben. Ich würde ja sowieso den Amis empfehlen die USa schnellst möglich zu verlassen. Ich selber wäre eh schon lange weg, hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen.

    M.E. machen Sie trotzdem einen Fehler bestimmte Blogs zu löschen, denn dort gibt es eine Menge Zeugs um Nachdenken. Ich selber habe mir die Geschichte von von Mises durchgelesen, wußten Sie, daß er für die Gauner Vorschläge erarbeitete? Nun ja Sie können sich vorstellen, wie diese umgesetzt wurden. Ich selber glaube nicht mehr so richtig daran, daß die Menschen wirklich lernen wollen. Was einem zu problematisch vorkommt, wird doch gerne “relativiert” und man selber sieht sich nicht als Mithelfer.

    Mir geht es genau so- trotzdem lebe ich noch in D und trotzdem bezahle ich meine Zwangsabgaben, einfach weil ich überhaupt keine Bock habe völlig in die Hände des Gewaltmonopols zu fallenn. Denken Sie an den Fall Mollat, es ist abscheulich. Ich bin auch kein Ghandi, der für seine Meinung in’s Gefängnis gehen möchet. Auch da hoffe ich eher durch den Beitritt zu PdV, zumindest etwas zu tun, ohne dafür gleich eingebuchtet zu werden.

    Sie schreiben.
    “Meinen eigenen A*sch dafür aufreiben? Höflich ausgedrückt: Die Lust dafür hält sich in Grenzen.”

    Nun auch Sie bezahlen Ihre Steuern, und auch Sie sind darüber nicht glücklich, aber Sie sind offenbar nicht dazu bereit zu versuchen etwas dagegen zu tun. Ist das eine bessere EinstellunG? Zu sehen wie schlimm es ist aber trotzdem es noch nicht einmal versuchen etwa zu bessern? Vielleicht mögen Sie dann meinen neuesten Beitrag lesen und darüber “nachdenken”. Es mag alles vergebens sein ja, aber was meinen Sie wie es Ihnen ergeht wenn die Gewaltmonnopolisten meinen es sei mal wieder an der Zeit für “Lebensraum” zu kämpfen? Glauben Sie, Sie entgingen diesem Krieg?

    Antworten
  11. AdvocatusDiaboli

    “Wer weiß was das den Verbrechern noch einfallen wird. Von wegen Mauer, Reichsfluchtsteuer und ähnliches… “

    Kleiner Realitycheck gefällig: Googlen Sie mal Wegzugsbesteuerung & Entstrickungssteuer. Ja, da werden Sie als Softwareentwickler auch noch erwachen, was diese bedeuten, sollten Sie glauben einfach so nach AUS oder NZ abhauen zu können. Sie denken, kratzt mich nicht, ich klemm mir meine Festplatte untern Arm und dann ab? Kein Problem, dafür gibt’s dann Zielfahnder, die schon dafür sorgen werden, dass die Kohle rüberwächst und wehe Sie sollten jemals wieder deutschen Boden betreten.

    Fakt: Das gibt es alles schon sehr lange, AFAIK und die Anfänge die ich gefunden habe begonnen mit “Lex Horten” vor über 35 Jahren.

    Deswegen habe ich mittlerweile auch die Bookmarks zu Susanne K. gelöscht, diese Geschichtsklitterung “meine Großeltern, Eltern….haben für unsere Freiheit…” sind einfach nur lächerlich. Nein, es war schon immer so. Daran hat sich nie irgendwas geändert. Wer daran irgendwelche Zweifel hat und dem nicht zustimmt, nur zu, ich höre gerne, was sich denn wirklich geändert hat.
    Und ob unsere kollektivistischen “repräsentativen” Sklavenhalter nun unsere “geliebte” BRD GmbH oder die “verhasste” EUdSSR heißen, spielt IMHO unterm Strich überhaupt keine Rolle mehr (es sei denn man himmelt irgendwelche nationalitischen Ideale an).

    Fragen Sie mal in Ihrem Bekanntenkreis: Ist Sozialhilfe alternativlos, ist gesetzliche Krankenversicherung alternativlos, ist gesetzliche Rentenversicherung alternativlos… keine Ahnung wie Ihr Bekanntenkreis aussieht, aber IMHO spätestens nach drei Stunden Diskussion, werden Sie 99% weniger Freunde haben: Sie kriegen dann entweder den Stempel Spinner oder Asozial verpasst.
    So, Sie merken vermutlich, dass ich mich ein wenig in Rage schreibe. Was bleibt unterm Strich? Meinen eigenen A*sch dafür aufreiben? Höflich ausgedrückt: Die Lust dafür hält sich in Grenzen.
    Gruß, AD

    Antworten
  12. FDominicus

    Nun, ich kann Ihnen das gar nichts raten, und versuche es auch gar nicht. Vielleicht haben Sie recht aber man kann ja “noch” aus Parteien austreten. Noch braucht man kein Parteibuch um selber etwas auf die Beine zu stellen. Ich geben zu in manchen Bereichen (Landesbanken) etc. könnte ein Parteibuch der richtigen Farbe “fördern” wirken. Aber will man wirklich bei so etwa wie den Landesbanken oder HRE arbeiten ;-(

    Es hat nicht wirklich was mit Idealismus zu tun. Eigentlich mehr darum “da” zu sein. Und es ist sehr im eigenen Interesse morgen nicht in der UDSSR I aufzuwachen. Ja ich weiß bei der EUDSSR sind wir schon, aber auch hier gilt immer noch, “noch” kann man “abhauen”… Wer weiß was das den Verbrechern noch einfallen wird. Von wegen Mauer, Reichsfluchtsteuer und ähnliches…

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  13. AdvocatusDiaboli

    Ich denk auch Libertäre könnten mit einem “angepassten” Grundgesetze leben. Aber glauben Sie, wenn heute das Grundgesetz verändert würde ging es in Richtung individueller Freiheit?

    Anpassen? Das “Grundgesetz” wird doch schon heute willkürlich mit sozialistischen Füßen alternativlos getreten und jedweder Verstoß von der judikativen abgenickt. Warum sollte man also was ändern, wenn es sowieso irrelevant ist und der Rechtsstaat zur Farce geworden ist?

    Recht auf …., Recht auf …., Recht auf …., Recht auf …. – ich denke Sie bekommen die Idee.
    Ja, bekomme ich, sie meinen einen Eintrag ins Wörterbuch: Menschenwürde=Drogendealer bekommen als Arbeitsutensil auf Staatskosten ein Handy gestellt, insbesondere wenn sie schwarz sind, um eine Diskreminierung gleich im Keim zu ersticken?

    Vermutlich haben Sie Recht, mit Ihrem Idealismus zu versuchen dagegen etwas zu unternehmen. Meinen Respekt haben Sie dafür definitiv.
    Ich meine nur, ich selber bin da recht prakmatisch: 1.) Bin ich bereit den DonQuichotte zu machen? Ich hätte Zeit und Geld, hmmmmm…(den kleinen Hedonisten spielen, kann aber auch eine gute Alternative sein)
    2.) Wenn ich denn erfolgreich wäre (was ich jedoch stark anzweifele), dann würde ich vor dem genau beschrieben Dilema stehen….
    Fazit für mich selber: Ich weis es einfach noch nicht. Vielleicht wenn ich entsprechende Motivation von Mitstreitern hätte. Ich habe jedoch ein wenig den Eindruck bei der PdV kommt auch mehr und mehr der typische Parteiklüngel zum Tragen: “Posten” ziehen machthungrige profilierungssüchtige Psychopathen an, wie Kuhshice die Fliegen. Wollen wir hoffen, dass es bei der PdV nicht so wird.
    Gruß, AD

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  14. FDominicus

    Sie haben durchaus recht, es ist je nach Standpunkt inkonsequent. Wie ich Ihnen aber versucht habe anzudeuten, gibt es in D keinen anderen Weg solange das Grundgesetz so besteht wie es ist. Ich denk auch Libertäre könnten mit einem “angepassten” Grundgesetze leben. Aber glauben Sie, wenn heute das Grundgesetz verändert würde ging es in Richtung individueller Freiheit?

    In diesem Fall denke ich ist die Antwort klar, ganz bestimmt nicht. Recht auf Arbeit, Recht auf Wasser, Recht auf Abwasser, Recht auf …. – ich denke Sie bekommen die Idee.

    Schauen wir mal anders herum, wer wird die Lücke nach dem nächsten Zusammenbruch füllen? Wollen Sie, daß es die dritte sozialistische Einheitspartei wird? Ich nicht, es ist also nur insofern inkonsequent, daß man sich einer Partei anschließt. Wenn aber deren Programm die “Entmachtung” aller Parteien angeht, geh ich doch lieber darauf ein…

    So wie es aussieht, ist das mit dem Antrag “durch”. JFYI

    Antworten
  15. AdvocatusDiaboli

    Danke für die ehrlichen aufrichtigen Worte.
    Ich glaube Sie haben bei dem Verfassen selber festgestellt, dass das nicht so wirklich konsistent ist, sondern mehr das Klammern an einen letzten Faden von Hoffnung? Vielleicht weil Sie Kinder haben?
    Ich bin da mehr so der Berufspessimist, ohne Kinder 😉

    Bei mir verfestigt sich immer mehr die Überzeugung, dass man den Shice erst über die Klippe schubsen muss, sonst ändert sich nichts. Ob das noch zu meinen Lebzeiten geschieht? Keine Ahnung.
    z.B. Frankreich bei der Wahl von Hollande fand ich höchst interessant. Meiner Frau habe ich zur Wahl von Hollande geraten (die wollte aber nicht wirklich) 😀
    denn wenn Frankreich fällt, dann fällt die EU, und nur Hollande ist inkompetent genug das sicher zu stellen 🙂

    So auch bei den letzten BT Wahlen, habe ich lange gezögert, nicht die Kommunisten zu wählen: keine Bankenrettung => totaler Zusammenbruch der Währung => totale Zerstörung der Gesellschaft, wußte schon Lenin 😉
    Gruß, AD

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  16. FDominicus

    Sie haben mit dem Dilemma durchaus recht. Die PdV nimmt für sich in Anspruch ein Programm nach der österreichischen Schule zu haben, dort ist der Staat auf einen Minimalstaat zurückzuführen. Verteidigung, und Gesetze für den Schutz des Einzelen. Für einen Libertären ist diese Frage nicht ganz so einfach zu beantworten, es gibt durchaus Libertäre die einen Staat für “wünschenswert” halten, anderen hingegen nicht.

    Aber frage ich mal anders herum wie anders als über eine Partei sollte man in D Einfluß nehmen können. Ist es besser “libertäre” Gesetze und “libertäres” Recht zu haben?

    Wem Sie im Endeffekt verpflichtet sind ist ganz klar geregelt Ihrem Gewissen. Ich denke Ihre wirtschaftliche Vernunft ist untrennbar damit verbunden.

    Was ist der Wille der Wähler? Ich persönlich denke mir ein Wähler hat sich das Programm angeschaut und sich das herausgesucht was ihm am Besten gefällt. Somit gibt es keinen “Interessenkonflikt”, oder sagen wir mal, es sollte Ihn nicht geben.

    Was Sie m.E. als Libertäre auch “ruhig” fordern können (auch in einer Partei) wäre z.B. das alle Gesetze auch von nicht Parteien zumindest bestätigt oder verworfen werden können. Außer eben die Grundsätze die nicht verhandelbar sind. Und das sind für einen Libertären zumindest Eigentum und Vertragsfreiheit.

    Sie können also in einer Partei mitarbeiten die sagen wir mal wie die PdV direkte Steuern ablehnt und für die Finanzierung auf eine Art MwSt “ausweichen” möchte.

    Als Libertärer können Sie auch fordern oder dafür eintreten, daß Gesetze “bezahlbar” sind. Sie können sogar dafür eintreten, daß Staaten für beschlossene Gesetze die Kosten eben aus dem Steueraufkommen tragen muß.

    Es gibt durchaus Möglichkeiten, ich glaube sogar ein Anarcho-Libertäre kann in eine Partei dabei sein und eben dafür sorgen das Gesetze “NICHT” gemacht werden.

    Ich bin hier aber grundsätzlich i der gleichen Zwickmühle, ich will nicht herrschen, ich sehe meine Mitarbeit als eine Art Selbstverteidigung an. Wenn ich halt nichts tue die Gesetze die ich für Schwachsinn halte zu bekämpfen, dann muß ich sonst in den sauren Apfel beißen und mich eben vom Gewaltmonopol einbuchten lassen. Sie können sich vorstellen, diese Vorstellung behagt mir noch weniger als bei einer Partei meiner Wahl mitzumachen.

    Sie müssen sich selbstverständlich diese Fragen selber beantworten, wie Sie ja an meinem Eintrag sehen können bin ich mir selber da auch nicht so “sicher”. Andererseites graust es mir vor dem was kommen wird und ich mir denke, hast halt nicht alles getan was Du konntest um zumindest für Dich aber auch Andere sehr Schlimmes zu verhindern.

    Aber stellen Sie sich vor, wir hätten eine Rot/Grüne Mischung (als nicht die SPD sondern die richtig “roten”) was glauben Sie könnte da alles passieren. Sie sehen ja was angeblich “konservartive” Parteien und Sozialdemokraten schon anrichten können. Wollen Sie dem tatsächlich tatenlos zusehen? Ich möchte es nicht….

    Antworten
  17. AdvocatusDiaboli

    also ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, sobald ich in Kürze mehr Zeit haben werde, mich für die PdV (o.ä.) zu engagieren.

    Ich bin dabei auf ein (libertäres?) Dilema gestoßen:

    Wem bin ich eigentlich als “Volksvertreter” verpflichtet? Meinem Gewissen? Meiner wirtschaftlichen Vernunft? Dem Willen meiner Wähler? Dem Willen aller Deutschen? Dem (Grund)Gesetz? Der Moral? (…was immer auch obige pauschale Begriffe in Detail bedeuten mögen)

    Es bleibt somit nur eine einzige Frage am Ende: Kann man als libertärer Mensch überhaupt eine Mitgliedschaft in einer repräsentiven Demokratie anstreben?

    Ich für mich persönlich habe da sehr große Bedenken, zumindest persönlich, wer das anders sieht, auch okay. Würde mich interessieren wie man dann mit obigem Dilema umgeht.
    Gruß, AD

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