Gute Statistiken

aber dennoch bekommen es die Querschüsse nicht  auf die Reihe:
http://www.querschuesse.de/spanien-dramatische-lage/

Ja die Lage ist schlecht und nein noch mehr Schulden werden die Lage  nicht bessern.
“Spanien müsste vielmehr den Fokus auf Wirtschaftswachstum und damit auf neue Jobs und Einkommen richten um die wankenden Kreditpyramiden mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zu unterlegen. Dafür gäbe es auch durchaus noch einen Gestaltungsspielraum, denn der Bruttoschuldenstand des Staates war mit 774,549 Mrd. Euro bzw. 72,1% des nominalen BIPs in Q1 2012 immer noch niedriger als in Deutschland. In dieser wirtschaftlich schwierigen Lage muss also nicht zwingend mit brachialer Gewalt die Neuverschuldung heruntergefahren werden.”

Somit also mehr Schulden machen damit alles gut wird? Es funktioniert so nicht.
“In Rezessionen Volkswirtschaften mit undifferenzierten Sparmaßnahmen zu überziehen, ist so ziemlich das kontraproduktivste was Wirtschaftspolitik leisten kann. So eine Strategie, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden bei Wirtschaftswachstum und am Arbeitsmarkt erhöht nur die Gefahr unkontrollierbarer Prozesse, in deren Folge Spanien als viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone auch zum Sargnagel dieser mutieren wird.”

Das kann man nur schreiben wenn man den Boom als gut ansieht und den Bust als schlecht. Spanien leidet unter einem einzigen Problem zu viele Schulden. Und mehr Schulden werden daran gar nichts  ändern.

Es gibt derzeit keine Kontrolle mehr. Wer das behauptet hat  die Zeichen immer noch nicht verstanden. Wir stehen vor dem Ende des größten Kreditbooms aller Zeiten. Und das wird eine umso größere Katastrophe, je länger wir uns den bittersten Konsequenzen nicht stellen wollen. Ohne die Besinnung auf einfachste ökonomische Grundsätze, kann eine “Heilung” nicht gelingen.

Jeden Cent den wir derzeit noch darunter schicken wird die Ausstiegskosten hochtreiben.

Es ist immer das gleiche: Immer wieder wird in der tiefsten Interventionskiste gekramt um immer neue Ausgaben zu rechtfertigen. So geht das nicht. Und wir werden eine der schwersten Krisen weltweit erleben, eben weil man den Konsequenzen des Schuldenstops JETZT nicht tragen will. Es wird keinen Ausweg geben entweder man hört undifferenziert auf weiter Geld zu verbrennen oder man verbrennt eine ganze Währung. Die Konsequenzen eines völlig zerütteten Währungssystems sind fatal für alle.

Spanien bleibt nichts übrig als die Kredite abzuschreiben. Nichts und niemand wird dass verhindern. Es kann NUR teurer werden wenn wir jetzt anfangen auch Spanien zu “retten”. Es kann so nicht klappen. 

2 Gedanken zu „Gute Statistiken

  1. Friedrich

    Sehr geehrter Herr Wehmeier. Wenn es Private machen gehen Sie pleite und die Schulden sind vom Gläubiger abzuschreiben.

    Was wir in den letzten Jahren sehen ist eine Kreditexpansion weil die Zentralbanken künstlich den Zins nach unten geschleust haben und dort halten. Damit kommt es natürlich zu Blasen. Nur haben die Staatn auch vorher schon zu günstigeren Zinen zugegriffen.

    In einer “normalen” Wirtschaft wären entsprechend die Zinsen gestiegen und damit hätten sich die ganzen Ausleihungen nicht so aufblähen können.

    Und egal wie oft es geschrieben wir Gespartes wird nicht automatisch zu einem Kredit. Es stellt nur das Potential da Kredit vergeben zu können. Dahinter steckt dann aber gespartes.

    Derzeit steht hinter den Krediten gar nichts und so wird die Kreditexpanion hirnlos weitergetrieben. Das Ende ist immer absehbar. Entweder man stoppt die Kreditexpansion oder die Währung geht im Endeffekt den Bach runter.

    Sie sehen die Probleme, wollen aber “weitermachen” bis man das “Schlimmste” hinter sich hat. Das hat nie, und wird nie auf Dauer funktionieren.

    Ich biete auch Anschauunsmaterial an. Suchen Sie mal nach Rothbards, Great Depression.

    Unser Problem ist nicht zuwenig Kredit sondern zuviel Kredit und leider viel zu viel “faule” Kredite.

    Es hilft nur eins. Kredite abschreiben und gut. Es wird früher oder später sowieso so kommen. Oder man druckt eben wie blöd, was dann kommt ist Geschichte.

    Es gibt kein marktgerechtes Absinken der Zinssätze, diese werden monopolistisch von den Zentralbanken “verordnet”. Diese Geldmanipulationen sind der Grund für die Boom und die Schuldenberge.

    Korrekt wäre es von den Zentralbanken.
    a) die Zinsen auf mindestens 5% hochfahren
    b) die staatlichen Eingriffe massiv runterfahren
    c) Mindestreserve abschaffen (in dem Sinne, das Kredite völlig durch EK der Banken und/oder williger Sparer gedeckt sind)

    Alles was die Zentralbanken in den letzten 4 Jahren gemacht haben, hat genau gar nichts gebracht außer noch mehr Schulden. Solange es weitergetrieben wird, wird kein Land in Schwierigkeiten auf die Beine kommen.

    Und alles hätten die Staaten bremsen können, wenn Sie nach Lehmanns nicht angefangen hätten “sytemrelevante Banken zu schützen”. Aber nein das wurde nicht gemacht und Sie sehen was der “Dank” ist. Pleite Banken und Pleitestaaten. Alles dank eines fundamentalen Fehlers, einem Papierzwangszahlungsmittelsystems.

    Antworten
  2. Stefan Wehmeier

    “Dass Schuldenaufnahmen nur möglich sind, wenn ein anderer Geld übrig hat und zum Verleih bereit ist, kann als bekannt vorausgesetzt werden (nur nicht bei denen, die an das Hirngespinst einer “Geldschöpfung der Geschäftsbanken” glauben). Weniger bekannt ist dagegen, dass die leihweise Aufnahme solcher überschüssiger Geldmittel nicht nur möglich, sondern in jeder Volkswirtschaft zwingend notwendig ist! Denn ohne die Rückführung über Kredite in den Kreislauf würden sie als Kaufkraft in der Wirtschaft fehlen. Als Folge käme es zu Unterbrechungen des Geldumlaufs und damit, in Höhe der Ersparnis, zu Nachfrageausfällen.
    …Normalerweise werden solche Ersparnisbildungen durch die Kreditaufnahmen anderer Wirtschaftsteilnehmer geschlossen, vor allem über Investitionen der Unternehmen. Gehen jedoch die Ersparnisbildungen über deren Bedarf hinaus, dann versucht man – nicht zuletzt durch exzessive Ausweitungen der Werbung – die Privathaushalte zum Kauf auf Pump anzuregen, wie das bereits in den 1960er Jahren zunehmend der Fall war. Da aber auch dieser Ausweg seine Grenzen hatte und die Geldvermögen immer rascher zunahmen, blieb schließlich nur noch der Staat zur Schließung des Kreislaufs übrig.
    …Die Staaten sind also, nach den Gesetzmäßigkeiten unseres heutigen Geldsystems, in Fällen überschüssiger Ersparnisbildungen zur Ausweitung ihrer Schulden gewissermaßen gezwungen. Und das heißt im Umkehrschluss, dass die Staaten in unseren Tagen ihre Schuldenaufnahmen nur dann abbremsen oder gar herunterfahren können, wenn Unternehmen oder Privathaushalte ihre Kreditaufnahmen ausweiten würden. Geschieht dies nicht im ausreichenden Umfang, dann versuchen die Besitzer dieser weiter wachsenden Vermögensmassen schließlich, ihre Gewinne über fragwürdige Finanzanlagen und Spekulationsgeschäfte hereinzuholen. Welche Folgen das wiederum hat, haben wir in den letzten zehn Jahren erlebt. Daraus ergibt sich, dass ein wirkungsvolles und unproblematisches Abbremsen der ständig wachsenden Schulden nur dann möglich wäre, wenn dies bei den Geldvermögen vorausgehen würde. Und das heißt wiederum, wenn man jenen Vermehrungs-Automatismus dieser Geldvermögen, der aus dem Zins- und Zinseszins-Effekt resultiert, anstatt der Schuldenzunahme abbremsen würde. Ein Abbau, der sich automatisch einstellt, wenn man, über einen geregelten Umlauf des Geldes, für ein marktgerechtes Absinken der Zinssätze und – in gesättigten Volkswirtschaften – deren Pendeln um die Nullmarke sorgt.”

    Helmut Creutz (aus HUMANE WIRTSCHAFT 02/2012)

    Zu sagen, dass alle, die in “dieser Welt” (Zinsgeld-Ökonomie) an eine “Schuldenbremse” glauben, an Realitätsverlust leiden, ist noch milde formuliert. Tatsächlich ist die ganze halbwegs zivilisierte Menschheit – ob “gläubig” oder “ungläubig” – von einer allgemeinen Geisteskrankheit betroffen; einer künstlichen Programmierung des kollektiv Unbewussten, die vor Urzeiten erforderlich war, um den Kulturmenschen “wahnsinnig genug” für die Geldbenutzung zu machen: die Religion.

    http://www.deweles.de/willkommen/cancel-program-genesis.html

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