Ich habe mal ein bisschen mit den Zahlen rumgespielt

Unsere Schulden belaufen sich auf etwas über 2 Billionen. Das soll 80 % vom BIP entsperchen, also haben wir ein BIP von rund 2,5 Billionen. Unser Haushalt beträgt knapp über 300 Mrd, davon sind 14 oder so Milliarden neue Schulden.  Der Rest muß also durch “Einnahmen” lies Steuern hereinkommen. Also gut das wären gerade 280 Mrd (grob gerechnet) das sind 11,2, % vom BIP.

Ergo müsste folgendes funktionieren. Wir lassen alle Steuern “fallen” und erheben nur noch eine Verbrauchssteuer. In Höhe von 15% (derzeit) das wir auf ein Zehnt zurückfahren sollten.

Dazu müsste niemand mehr eine große Steuererklärung abgeben, Firmen müssen ja heute Ihr MwSt separat auch “behandelt” und bezahlen. Es käme trotzdem mehr als genug herein bei 15% und 2,5 Billionen wären es “immerhin” stolze 375 Mrd.

Ich kann keinen Denkfehler hier  erkennen. Es wäre ein Steuerrecht was man akzeptieren könnte. Die Firmen brauchen keine GuV mehr dem Staat vorlegen, weil es Ihn einfach nicht interessiert. Wir kämen aber zu kuriosen Situation. Zinsen wären weder als Einnahme anzurechnen noch als Aufwand abzuziehen.

Der Nebeneffekt wäre, Sparen ist steuerfrei. Nur wenn das Ersparte verbraucht wird sind eben die 15% fällig. Dieses System würde als die Bevorzugung des Fremdkapitals aushebeln, Firmen und Banken könnten auch mehr EK einsetzen und wir hätten die Schuldenberge massive verringert.

Ausländer können wir auf zwei Arten behandeln. Entweder die bezahlen einfach die 15% für von hier gekaufte  Waren und “gut” ist  oder wir lassen es im Reverse Charge Verfahren laufen. D.h. die Steuerschuld des Ausländers ging auf die inländische Firma über die aber mit  der Verbrauchssteuerschuld auch einen Vorsteuer Abzug  fällig  stellt.

Das Problem was wir derzeit haben ist ja eindeutig ein Wust an  Regelungen die man alles andre als “recht” bezeichnen kann. Mit der Umstellung auf eine Steuer könnte man den ganzen  Wahnsinn ad acta legen.Wir haben eine tragbare Verbrauchssteuer die es den Menschen ermöglichte selber besser für die Risiken des Lebens vorzusorgen.

Wie ich öfter schon geschrieben habe sehe ich jede Steuer als problematisch an. Nur solange wir eben einen Staat haben und meinen diesem gewisse Aufgaben übertragen zu müssen/dürfen. Solange müssen wir die Kosten irgendwie aufbringen.

Man stelle sich mal den Spritpreis vor derzeit mehr als 66% Steuer also bei 1,40 runde 0,92 Euro. Mit meinem Vorschlag wären es 0,5313.

Wir Deutschen könnten wirklich eine Entlastung brauchen. Wir müssen unbedingt weg von den umlagefinanzierten Systemen, die auf Dauer nicht bezahlbar sind. Gibt es eben mehr Leute die Ansprüche haben  und weniger Leistende werden die kommenden Generationen schlicht und einfach überfordert. Jeder muß für sein Alter selber vorsorgen nur so können wir auf Dauer unseren Staat finanzieren.

Wir muten auch heute unseren Verbrauchern 19% MwSt zu. Zwar gibt es noch den verminderten Satz aber ich persönlich finde, es ist allemal fairer hier alles über einen Kamm zu scheren.

Nehmen wir mal an wir hätten Ausgaben von 1000 €  im Monat davon 2/3 zu 19 % und 1/3 zu 7 % dann kämen wir auf 1000 * 0.66 * 0.19 + 1000 * 0.33 * 0.07 = 148,50 Mw St mit einer “Flat” Verbrauchssteuer, auf 150 € das ist so gut wie kein Unterschied!!

Der Aufwand für Steuervorbereitung und  Prüfung würde aber noch nicht einmal 5% des vorherigen Aufwands bedeuten. Ich kann wirklich nicht sehen, warum wir nicht diesen Weg gehen sollten. 

PS: Die Idee zu dieser Steuer ist mir in einem Forum vorgeschlagen worden.  Ich habe die Idee sacken lassen und dann hier nachgerechnet. Und für mich ist das  dicht an ideal (Ideal wären natürlich keine Steuern, was aber nun ja in dieser Welt wohl nicht  zu machen ist. Offensichtlich wollen die Meisten die  Knute des Staates spüren.)

2 Gedanken zu „Ich habe mal ein bisschen mit den Zahlen rumgespielt

  1. Friedrich

    Sehr geehrter Herr Thomas71. Der Ansatz ist eine klare Ansage, daß Eigentum hoch gehalten wird. Er lässt auch Staaten genügend “Luft” zum leben, Das ich kein Fan von Staaten bin, ist aber sicherlich kein Geheimnis.

    Der Punkt ist wir knüpfen das System an nur einer Größe an und es trifft “jeden”. Meines Erachtens aber auf eine Weise mit den geringsten Verzerrungen.

    Unser Steuersystem ist leider kein Rechtssystem mehr. Sondern ein Unrechtsystem. Es kann niemand erklären wiese z.B. Aktien mit 25 % generell versteuer werden können/dürfen aber z.B. Lohneinkommen mit einem progressiven Tarif.

    Es ist auch ganz offensichtlich, daß Fremdkapital besser weggkommt, was man nur aberwitzig nennen kann. Die Auswirkungen sieht man unsere Firmen sind unterkapitalisiert und zwar nicht ein bisschen sondern massive. Am schlimmsten sind in diesem Fall die Banken.

    Ob wir diese Änderung erleben werden, sehe ich ähnlich kritisch wie Sie. Nur man muß zugestehen, eine Alternative wäre es.

    Aber es ist wie mit einem Geld als Wert, zuwenig Manipulationsmöglichkeiten, und damit eine Bedrohung für die “Jobs” beim Staat und wir wissen eins ganz genau Jobs beim Staat sind das Problem was Arbeitskräfter angeht. Schauen Sie nach Griechenland. Wer bezahlt? Die privaten AN, aber die Beamten des Staates sollen NICHT entlassen werden.. Also wird der Anteil der Staats”diener” noch steigen. Was offenbar unbezahlbar ist….

    Antworten
  2. Anonymous

    Dieser Ansatz ist gut, baer ich sehe keine Chance bei der Industrie die wegfallen würde. Ich bin mir sicher, dass wir eine solche Änderung nicht mehr erleben.
    Gruss,
    Thomas71

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert