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Jammern

Na wer sagt’s denn?

Geht doch:

http://www.danisch.de/blog/2016/09/10/fehlgeleitete-schwaermer-deren-hobby-zu-finanzieren-ist/

Dazu fand ich dann beim “Original” eine fantastische Antwort Ich zitiere die komplett:

Siehe:

Wider die Neoliberale Folter
Wer mit 30 eine Daueranstellung an der Universität beansprucht, zeigt damit seine Abneigung gegen die Erbringung einer der, von ihm selbst beanspruchten, intellektuellen Führungsposition adäquaten Spitzenleistung: welcher Geisteswissenschaftler kann mit 30 schon über die Promotion deutlich hinausgehende Forschungsleistungen vorweisen? Tatsächlich haben die allermeisten ihr 30. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Promotion schon (längst) beendet, womit dies zur Forderung degeneriert, die Promotion zur Qualifikation für lebenslange staatliche Anstellung umzuwandeln (zumindest für all diejenigen, die eine Tätigkeit außerhalb des akademischen Elfenbeinturms als Zumutung ansehen) …

Das vom Autor vorgestellt Modell ist somit nichts anderes, als die Einrichtung einer staatlichen Behörde für geisteswissenschaftliche Fragestellungen: Mit der Promotion als Beamtenlaufbahnszugangsqualifikation, wohl dotierten und quantitativ üppig fixierten Planstellen, natürlich im Gegensatz zum gewöhnlichen (weil intellektuell nicht elitären) Beamten mit dem akademisch üblichen Deputat zu 50% gewidmet der freien, selbstgewählten Forschung.

Als ehemaliger Wissenschaftlicher Angestellter kann ich durchaus verstehen, dass dem Autor eine solchen Einrichtung gut gefallen würde. Dass solche Vorstellungen in akademischen Kreisen eine größere Anhängerschaft haben, kann ich aus derselben Erfahrung bzgl. des allgemein dominierenden Gesellschaftsbild an deutschen Universitäten ebenso gut vorstellen. Und dass dem Autor dabei die freiwillig erbrachten, unentgeltlichen Leistungen von Experten aus anderen Bereichen der Gesellschaft, deren Vordenkerschaft in ‚Menschlichen‘ Fragestellungen unser Autor für sich in Anspruch nimmt, dabei ganz übel aufstoßen, ist für mich ebenfalls keine Überraschung, finden doch die hehren Ansprüche gesellschaftlichen Engagements regelmäßig ihre Grenzen dort, wo sie mit den eigenen pekuniären Interessen kollidieren.

Besser und sachlicher und nicht wiederlegbar: http://blogs.faz.net/blogseminar/geisteswissenschaften-als-staatsaufgabe/comment-page-2/#comment-699.

Da ich selbstverständlich diese Sache einseitig sehe, müssen Sie sich schon selbst bemühen herauszufinden was dort so alles geantwortet wird: Hier der Link: http://blogs.faz.net/blogseminar/geisteswissenschaften-als-staatsaufgabe/

Mir fällt insgesamt nur ein Wort ein mit dem man das ausreichend beschreiben kann: Vermessenheit.

Eine Lili macht das auch sehr gut: http://blogs.faz.net/blogseminar/geisteswissenschaften-als-staatsaufgabe/comment-page-2/#comment-691