Auf zum 600 tsten

Tatsächlich meine 600 Blog Eintrag. Thema wie schon des öfteren Geschichten aus dem “Lande A(d)surdistan”, in diesem Fall müsste es wohl eher heißen, “wer wundert sich…”

Handwerker in Deutschland finden keine Nachfolger, was auch irgendwie zu Facharbeitermangel passt. Warum findet sich wohl kein Nachfolger. Wir sind doch ein “tolles” fortschrittliches Land mit mehr Grün als sonstwas…

Nun ja, frage ich mal anders herum. Haben Sie schon mal versucht jemanden legal sagen wir mal eine Woche für sich zu beschäftigen? Es wird eine “interessante” Erfahrung. Wenn Sie es schaffen sollten von 0 auf 1 Angestellten in einer Woche zu kommen ohne mindestens die Hälfte der Zeit irgendwo zu “verbringen” oder aber jemanden bezahlen der sich mit dem Kram auskennt (wer darf die Bleigewichte der Bürokratie bezahlen…. einmal raten reicht…). Es sind diverse Berufsgenossenschaften zu informieren (Es lebe hoch unser Papier), Versicherungen abzuschliessen. Sollten Sie auf den “verwegenenen” Gedanken kommen sich selber mal in unserem Lohnsteuersystem einzulesen, werden Sie kirre. Hat alles mit Sicherheit nicht mit Dienst am Kunden sondern mit Dienst an unseren Bürokraten zu tun, auch wieder dürfen Sie einmal raten wer das denn bezahlen darf…

Arbeitsverträge sind ein “ganz” heisses Eissen. Ein mindestens fünf-seitiges Pamphlet ist angesagt, dabei nicht zu vergessen, etwaige Zahlungen die sie freiwillig leisten sollten (falls es gut geht) explizit als “einmalig” etc zu markieren. Ansonsten wird ganz schnell ein weitere Lohnbestandteil daraus. Sollten Sie dann etwas expandieren und zu einem Herren kommt eine Dame hinzu, dann bauen Sie erst mal eine extra Toilette, so Sie sie noch nicht haben.

Sollte ihr Geschäft für das Publikum geöffnet sein, dann wird es noch netter. Sie müssen dann durchaus eine behindertengerechte Toilette vorweisen. Ganz zu schweigen von Myriaden von Vorschriften. Da das alles in D so schön kompliziert ist, lebt vom “Verstehen” und Helfen eine Vielzahl an Berufen. Es gibt Arbeitsvertragsberater, Buchhalter, Steuerberacter, diverse “Zwangsbeglücker” wie die IHK.

Etc.

Kurz wollen Sie in Deutschland eine Firma öffnen, müssen Sie Ihren Erstgeborenen/Erstgeborene dem unheiligen Bürokratius opfern. Sollten Sie dazu bereit sein, seien Sie auch gewarnt. Auch wenn Sie sich wirtschaftlich im Rahmen bewegen, wird der Moloch kommen und Sie ausnehmen. Schließlich gilt in Deutschland “große Firma -> gut”, “viele Vorschriften -> gut (haben Sie schon einmal von weniger Kontrollen gehört?) und da unsere Politiker wissen was sie an großen Firmen haben (durchaus denkbar, daß für einen verdienten Politiker da ein Job zu finden sein sollte), dürfen Sie darauf wetten wer Ihnen das Leben weiter teuer machen wird.

Sollten Sie wachsen fängt es mit Gewerkschaften an, dann womöglich irgendwann Gleichberechtigungsbeauftragte etc pp.

Somit ist klar warum sollte sich das jemand “antun” wollen. Da geht man doch besser zu einer großen Firma arbeitet da seine 8 Stunden runter und gut is’. Dann geht man in diverse soziale “Treffpunkte” und wettert über die blöden Chefs oder so… Und wenn dann mal jemand im Blaumannn vorbeikommt, rümpft man “verächtlich” die Nase… “Der war wohl nicht ‘clever’ genug”.

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