Jetzt ist die Katze aus dem Sack

Ich schrieb hier:
http://fdominicus.blogspot.com/2010/01/keine-hallzuzination.html
“Es wird doch über “Desertec” nachgedacht (natürlich mit dem Hintergedanken, der Staat bezahlt ja schon…)”

Und klar was kommt heraus. Im Augenblick wäre derartig produzierter Strom und dessen Transport zu teuer. Der Staat soll doch bitte die “Rahmenbedingungen” setzen. Lies: “Wir wollen ganz groß verdienen und fangen gleich von Anfang damit an, es ist ja wohl jedem zuzumuten sein Scherflein beizutragen”.

Es werden mit Sicherheit wieder alle Argumente auf den Tisch kommen, daß hier doch Subventionen unbedingt notwendig sind. Fakt ist, egal wie teuer es wird, irgendwannn wird es Gewinne daraus geben. Es ist nur eine Frage des Preises und da wir ja sowieso nur Fiat-Geld haben ist schon absehbar die Preise werden steigen und steigen etc. Bei einer erhöhten Inflation (auf die wie zusteuern wie die Titanic auf den Eisberg) auch bei einer “nur leicht” erhöten Inflation von 3 – 4 % verdoppeln sich die Preise ungefähr alle 18 – 22 Jahre.

Ob die “Kerninflation” auf diesen Preis zu beschränken ist wage ich mal zu bezweifeln. Betrachten wir mal historische Zahlen (gefunden auf:
http://www.energiesparen-tipps.com/100-stromkosten-reduzieren.htm)

1970 kostete eine KWH 6 ct
1980 kostete eien KWH 8 ct
1990 kostete eine KWH 15 ct !!
derzeit wohl ehere um 20 ct

Also wir haben etwas mehr als eine Verdreifachung in 40 Jahren. Interessant die Steigerung zwischen 1980 und 1990 fast eine Verdoppelung was bedeutet zu dieser Zeit hatten wir eine 7% Inflation beim Strompreis. Mit dem EEG können wir das “locker” toppen. In 2008 bekam man für eine KWH aus Photovoltaik 0.4675 €/KWH. Das wirkt sich natürlich preistreibend aus (und ist mal wieder ein Beispiel wie Subventionen wirken; sie erhöhen immer den Preise für “diejenigen” die diese Subventionen bezahlen müssen)

Also wie man es auch dreht und wendet die Strompreise werden in unserem System weiterhin steigen. Nehmen wir mal an Desertec zu installieren bräucht um die 20 Jahre. Dannn dürfen die Stromkonzerne mit einem Preise von 0,4 – 0.5 €/Kwh rechnen.
Derzeit werden runde 550 Terrawattstunden verbraucht
1 Terrawattstunde sind 1.000.000.000.000 Watt/H oder 1 000 000 000 KW/H
oder in derzeitigen Preisen ausgedrück: (0,2 €/KWH) 200 000 000
550 * 200 000 000 = 110 000 000 000
Also “schlappe” 110 Mrd Eur (im Augenblick tragen die Energien aus “regenerativen” Quellen 38.8 TW/H also ca 7% dazu bei.

Wie auch immer in 20 Jahren bei gleichem Verbrauch (ha ha ha) wären es
mehr als 220 Mrd/Jahr rechnen wir mal einfach mitdunden 165 Mrd/Jahr das sind in 20 Jahren runde 165 * 20 = 3.3 Billionen. Desertec soll 400 Mrd kosten also gerade mal 12% der Einnahmen und das sollen die “armen” Stromkonzerne nicht schultern können?

Und wer glaubt denn, daß für die nicht in Europa arbeitenden die gleichen Preise wie für hier arbeitende gelten werden? Und wenn es Desertec geben solle, wie hoch dürften die Wartungskosten sein und wie problematisch eben über die Zeit noch dickere Stromleitungen legen zu können (wenn es Sie dennn einmal gäbe)

Es ist offensichtlich die Stromkonzerne wollen mal wieder alle dranbekommen und es ist ja viel bequemer beim Staat vorstellig zu werden und zu sagen, komm lass mal ein paar Milliarden rüberwachsen…. Wenn dann die Gewinne sprudeln werden, naja dann war es wohl “unternehmerische” Weitsicht. Und wieder ein Prachtexemplar über “Riesengewinne ohne Riskiko”… Ich habe ja schon imme geschrieben keinen Cent an Subventionen ist das einzig “Richtige” aber er unser Delebets nehmen ja lieber uns alle als Geiseln…

Ich muß diesen uralten Eintrag doch noch mal ausgraben. Heute ca 5 Jahre später:
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/warum-haben-wir-in-deutschland-mit-die-hoechsten-strompreise-der-welt-und-warum-hat-sich-der-strompreis-seit-2000-mehr-als-verdoppelt/0013735/#comment-1099139

Man vergleiche mal mit diesem Eintrag ….

6 Gedanken zu „Jetzt ist die Katze aus dem Sack

  1. Friedrich

    Willkommen in der Planwirtschaft. Wo nicht mehr das gebaut wird was “gekauft” wird sondern das was bezuschusst wird!

    Dazu kann ich nur sagen: Wilkommen in der DDR 2.0…

    Das Ende war nicht besonders rühmlich
    aber diejenigen die es verbocken schert es nicht…

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  2. Herr Aermel

    cDas mit AKW ist der Hammer. Die sind nicht mehr sicher. Die sollten 40 Jahre lang laufen und nun denken wir drüber nach das AKWs weiterlaufen zu lassen, statt ein neues zu bauen. Ist einfach unglaublich.
    Dank des EEG ist der Grundertrag nicht mehr sauber. Wir haben dank der neuen Energien ein sehr schwankenden Strommarkt. Viele Firmen haben sich verzogt dabei. Manche kw Stunde wurd schon für – Kosten verkauft! Andere Kraftwerke kamen ans Netz die die AKWs ersetzen sollten. Deswegen brauchen wir sie eigentlich nicht. Lustig ist, das ende dieses Jahrzehnt bis zu 1000 weite in Bau sein könnten.
    Subvensionen sind böse. Ich weiss. Das EEG ist aber nur eine Starthilfe. Ich würde sie in meiner Enklave auch machen. Sie hilft viele Arbeitsplätze zu sichern. In Deutschland sind es schon fast so viele wie die Automobil branche. Ende dieses Jahrzehnst wollen die neuen Energien ohne Subvensionen auskommen. Sie sond schon 50 Prozent des Weges gegangen.
    AKW subvensionen haben auf der andern Seite nicht geholfen das die Technik “billiger” wurde weil sie nicht gedeckelt ist. Was witzig ist, unser Staat deckt einige Kredite in mrd höhe für ausländische AKWs…

    Das Problem ist das wir keinen freien Markt mehr haben. Firmen die sich gegen Subvensionen stellen haben keinen Marktvorteil. Kunden sehen es nicht negativ wenn ihr Produkt vom Staat betütelt wird. Die Milch ist ein bsp.
    Wenn sich eine Firma gegen Subventionen stellt verliert sie gegenüber der Konkurenz ihren Vorteil. Heute ist in Ostdeutschland kein Projekt mehr ohne Zuschüsse zu stemmen. Ganze Abteilungen arbeiten nur noch dafür um irgendwelche Formulare auszufüllen. Willkommen in der Planwirtschaft. Wo nicht mehr das gebaut wird was “gekauft” wird sondern das was bezuschusst wird!

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  3. Friedrich

    Sorry für den Extrakommentar. Ich habe nichts gegen Desertec aber es wird wahrscheinlich ein gutes Geschäft werden können. Nur habe ich keinen Bock das Risiko des Scheiterns mitbezahlen zu müssen. Das nennt sich unternehmerisches Risiko und wenn es gut geht sollen Sie ruhig daran verdienen, es kann aber nicht meine Sorge sein das Risiko des Fehlschlags auch noch zu bezahlen. Denn dann zahle ich mal wieder doppeld a) für den Anfang b) über die Strompreise später.

    Und das man dafür Politik braucht ist schon “traurig” genug.

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  4. Friedrich

    Immer langsam man schaue sich die Auswirkungen des EEG an. Wenn die Leute “zwangsweise” für eine KWH aus PVS bis 50 ct bezahlen müssen, hat es unausweislich Auswirkungen auf den Strompreis. Und was an meiner Rechnung unsauber ist hätte ich gerne etwas detailierter dargelegt. Im Augenblick sieht es ganz so aus als ob die Stromkonzerne erst mal vorsorglich Subventionen haben wollen.

    Dasgleiche Spiel hatten wir auch schon bei den AKWs, nur kann ich hier nicht erkennen warum 12 % der zu erwartenden Erträge ein Problem für die Stromkonzerne darstellen sollten..

    Ich schreibe nicht gegen Desertec sondern dagegen dort ein neues Subventionsfass auszmachen. Es gibt jetzt mehr als genug Beispiele wie das in die Hose geht.
    1) Kohle
    2) AKW
    3) EEG
    4) Desertec?

    Muß ich nicht haben…

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  5. Herr Aermel

    Ich mag dieses Bashen der Neuen Energien nicht. Zu viel Mist wird mir da geredet und auch von dir wird hier mir einwenig unsauber diskutiert.
    Zunächst ist Desertec noch in der Planung. Aber wird versucht nich zu viel Subvenstionen vom Staat zu holen. Die neuen Energien Spüren das subventionen ihren Ruf schaden.
    Das Konzept was erarbeitet wird, sollte in ein, zwei Jahren fertig sein. Die Eckzahlen sind, das es über 40 Jahre laufen wird. Dabei belaufen sich die Kosten auf 10 mrd Euro pro Jahr.
    Der Leitungsverlust um den Strom nach Deutschland zu bringen beträgt rechnerisch 15 Prozent. Die Anlangen in der Wüste bringen aber drei mal mehr ein. Das lohnt sich. Wenn die Anlagen stehen (2050) können sie den Strom für 5 Cent produzieren. Zudiesen Zeitpunkt liegen sie damit unter den von fossielen Preisen.
    Desertec soll um die 15 Prozent des europäischen Gesamt Strom produzieren. Allerdings soll Desertec in den Ländern wo die Anlagen stehen bis zu 2/3 des Strombedarfs decken. Das sind die 2050 erwarteten Verbräuche.
    Schon jetzt zeigen die ersten 3 gross Anlagen in Spanien das solch ein Projekt komplett privat Finanziert werden kann und es auch noch gute Gewinne macht.
    Die Politik braucht es damit gernzübergreifende Verhandlungen zu stande kommen. Nationale Systeme sind noch nicht so sehr miteinander verwoben.
    Desertec ist in Wirklichkeit ein Verbund an neuen Energie Anlagen. Mehere Dutzend Grossanlangen, in Europa um das Mittelmeer und in der Wüste.
    1 Prozent der Wüste würden reichen um die ganze Welt 2050 mit Strom zu versorgen.
    Wie gesagt, Politik hat ihre Interessen daran, doch das Konzozium Desertec ist eigentlich bemüht ohne den Staat auszukommen.
    Diese Informationen sind aus dem Buch Kompodium für erneuerbare Energien entnommen. Gutes Buch, kann ich nur empfehlen, an jeden der meint das Erneuer Bare Energien nur durhc das EE Gesetz sich verbreiten.
    Überigends der Preis für die EEG liegt bei unter 2 Cent im Strompreis. Dh das 12 Cent draufgeschlagen wurden weil die Firmen einfach es uns aufgebrummt haben. Viele weil sie sich verschätzt haben. Schon heute kann der Stromkunde bis zu 40 Prozent seiner Stompreises sparen wenn er clever wechselt.

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