Rennen in den Abgrund und Vollkaskomentalität

Die beiden Dinge passen gerade derzeit sehr gut zusammen. Es gibt eine Untersuchung über den Einfluss des Elternhauses beim “späteren” beruflichen Erfolg (es bliebt natürlich offen, was damit gemeint ist). Also in D macht das Elternhaus die Hälfte bis 2/3 aus. Nehmen wir mal an das stimmt, dann wäre für den größeren Erfolg wohl wichtig, daß die Eltern mehr gefördert würden. Denn offensichtlich möchten es eben manche Eltern, daß Ihre Kinder es entweder besser haben oder es Ihnen zumindest nicht schlechter geht.

Somit wäre das Betreuungsgeld gut “angelegt”. Tatsache es wird von mehr oder minder allen Parteien bekämpft. Was ja nur heißt, die Erfolgreicheren sollen “runter geholt” werden. Denn wenn das Elternhaus nicht mehr so viel Einfluss nimmt kann es logischerweise auch nicht mehr so viel zum Erfolg beitragen. Der Kampf gegen das Betreuungsgeld wird ja angeblich gekämpft weil es offenbar produktiver sein soll die Frauen ebenfalls als Arbeitssklaven haben zu können. Die müssen dann nämlich auch alle Sozialabgaben zahlen und die Kinder kann man länger und besser verziehen.

Nur damit es klar ist ich bin gegen das Betreuungsgeld weil ich gegen jede Art der Subvention bin. Wer denn einen Kita meint haben zu müssen, sollte dafür m.E. selber bezahlen müssen. Wer eben sein Kind selber fördern will, muß das eben auch auf eigene Kosten machen. Und das machen offensichtlich die Elternhäuser der “Erfolgreicheren”. Somit ist für mich völlig klar, weder Kindergeld noch Kitageld noch sonst irgendetwas muß staatlich “beaufsichtigt”/”beschlossen” werden. Jeder sollte für seine Handlungen auch die Kosten tragen.

Nun somit kommen wir zu Vollkaskomentalität. Hier geht es in die gleiche Richtung. Die Menschen verlangen von der Politik Ihre Entscheidungen zu finanzieren. Aktuelles Beispiel die Bundeskanzlerin verspricht den Flut”opfern” finanzielle Hilfe. Das halte ich für völlig falsch. Wer am Fluß lebt, kann dessen Vorteile geniessen (persönlicher Gewinn) aber die Nachteile soll jeder andere finanzieren. Bei der letzten Flutkatastrophe habe ich gespendet, aber nur dem THW. Hier geht es um die direkte Menschenhilfe, ich habe aber für kein “Opfer der Flut” gespendet und das werde ich auch diesmal nicht. Die Leute ziehen dahin und müssen die Konsequenzen nicht alleine ausbaden. Sehe ich nicht ein Wer dort lebt sollte sich selber Gedanken darüber machen müssen, wie man mit Fluten umgeht. Denn die kommen sicher immer mal wieder.

Wenn man sich die Städte an den Flüssen anschaut, dann stehen die meist für einen bestimmten Wohlstand, den man eben durch den günstigeren Transport auf dem Wasser erzielen kann. Nun der Gewinn sei den Leuten gegönnt, sie haben aber auch die Verluste zu tragen. Genau das passiert immer weniger und so werden immer mehr und überall Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert. Das ist Sozialismus oder Etatismus pur. Das ich völlig dagegen sind, weiß jeder der hier mehr als 5 Einträge gelesen hat….

3 Gedanken zu „Rennen in den Abgrund und Vollkaskomentalität

  1. Sanne

    Mir gehen diese ganzen verlogenen Aktionen wirklich unglaublich auf die Nerven. Wie Sie schon richtig feststellen, sollte man wissen, wo man hinzieht und sich mit den äußeren Umständen auseinandersetzen. Und wenn eine Versicherungsschutz anbieten möchte, dann tut sie das oft aus den richtigen Gründen. Eine Versicherung ist eben nicht emotional (oh, was für ein hübscher Fluss)sondern sachlich rational. Und wenn die Hütte eben so risikoreich liegt, dann lehnt sie das aus nachvollziehbaren Gründen ab. Täte sie das nicht und würde jeden Irrsinn versichern, wäre sie um ein Vielfaches teurer, worüber sich dann auch alle wieder aufregen. Es ist symptomatisch für unserer ach so soziale Gesellschaft, dass wir jegliche persönliche Entscheidung sozialisieren. Demnächst entscheiden wir auch noch im Kollektiv, wer überhaupt wo hinziehen darf und unter welchen Bedingungen. Es ist wirklich unerträglich geworden. Da werden einfach 100 Millionen Euro “zur Verfügung gestellt”. Ist ja für einen Politiker auch nichts einfacher als das Geld anderer Leute großzügig zu verteilen. Und wir sind alle schon so gehirngewaschen, dass wir uns kaum noch wagen, etwas dagegen einzuwenden. Denn dann gilt man sofort als egoistisch und menschenverachtend.

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  2. FDominicus

    Wir haben alle unseren Problem im Leben, warum der eine dafür selbst gerade stehen muß und/oder eine Versicherung abschliesst und andere nicht geht mir nicht ein. Und verteilen können die Politiker nur das was Sie vorher jemand anders weggenommen haben. Warum ist es den Leuten zuzumuten sagen wir mal eine Autohaftpflicht abzuschliessen aber eben keine andere Versicherung.

    Wenn man eben keine Versicherung bekommt – wegen bekannte Risiken dann sollt man “eben auch wissen” – es kann extremst teuer werden.

    Ich denke auch nicht, daß ich mich mit der Gesellschaft gleich setzen kann/will. Und das mit dem Willen der Bevölkerung umzusetzen, kann ich leider nur nach als hönisch betrachten.

    Wann und wo konnte in Deutschland die Bevölkerung mal etwas demokratisch beschliessen. Wir haben das doch alles an die Parteiokratie delegiert und die halten sich an sog gut wir gar nichts oder wie ich heute lesen konnte:
    “There is a lesson to be learned from all of this, and I think it is a very important one. When it comes right down to it, any government – not just the Argentine government, but the US government as well – will simply do whatever it thinks it needs to do to keep the status quo intact, with no moral or ethical considerations.”

    From http://www.zerohedge.com/news/2013-06-05/argentina-textbook-case-government-gone-mad

    Ich bin auch nicht der Meinung eine gesamtwirtschaftliche Frage stellen zu müssen. Wer dort an die Wasser zieht, weiß es kann zu Hochwasser kommen. Dann muß man eben entweder weiter weg gehen und/oder die Konsequenzen tragen und für den Fall der Fälle (Überschwemmungen) vorsorgen.

    Nein diese ganze Sahe hat nicht mit Solidarität zu tun – denn diese ist freiwillig – aber ganz viel mit Wahlbestechung. Es wird nur nicht so genannt….

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  3. Brent Lauer

    Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Politiker in diesem Fall von sich aus die 100 Millionen verteilen wollen (Wahltag rückt eben näher), ist es ist doch absolut legitim, dass die Gesellschaft von der Politik solche Sonderzahlungen für geschädigte Landwirte etc. verlangt? Deren Aufgabe in einer Demokratie ist ja schließlich den Willen der Bevölkerung umzusetzen (im Optimalfall natürlich^^). Auf der anderen Seite müssen die Bürger dann natürlich auch mit den Folgen daraus leben, z.b. Steuererhöhungen, um den ganzen Spaß letztendlich finanzieren zu können.

    Ein anderes Thema – und das trifft es in dem Fall eher denke ich – ist die Frage, ob sich ein kleiner Teil der Bevölkerung (flussnahe Anwohner) nach jedem Hochwasser auf die von ihnen genannten Sonderzahlungen berufen dürfen, die wiederum von der Restbevölkerung geschultert werden. Hierbei muss man sich dann gesamtgesellschaftlich die Frage stellen, ob diese Soldaritätsleistungen irgendwie durch die Gewinnler der betreffenden flussnahen Indstrie wieder ausgeglichen werden und falls dem nicht so ist, ob man die Hilfen nicht schlichtweg einstellen sollte, bzw. wenigstens die Industrie von diesen Hilfen ausklammert – denn die sind in der Regel die wirklichen Profiteure und nicht irgendwelche Anwohner, die es nur durch aufgrund der lokalen Arbeitsplätze in die entsprechenden Städte treibt.

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