Kategorie: Nein – doch – ooooooooh!

Verstanden. Sie fordern ein einziges Beispiel, in dem „Geld drucken reich macht“, also:

Dass durch Ausweitung der Geldmenge realer Reichtum (mehr Güter, mehr Wohlstand) entsteht – nicht nur nominaler Reichtum.


Ergebnis: Kein historisch belastbares Beispiel gefunden

Es gibt kein dokumentiertes Beispiel, in dem dauerhafte Geldmengenausweitung ohne Produktivitätssteigerung zu echtem, breitem Reichtum geführt hätte.


Mögliche Gegenversuche & deren Scheitern:

  1. QE in den USA / EU nach 2008
    • Geldmenge massiv ausgeweitet (Quantitative Easing).
    • Kein allgemeiner Wohlstandszuwachs. Stattdessen:
      • Asset-Preisblasen
      • gestiegene Ungleichheit
      • schwache Reallohnentwicklung → kein realer Reichtum.
  2. MMT-Experimente (z. B. Corona-Helikoptergeld)
    • Kurzfristige Kaufkraftsteigerung
    • aber kein nachhaltiger Wohlstandsgewinn ohne Produktion
    • oft gefolgt von Inflation → Realkaufkraft sinkt.
  3. Kriegsfinanzierungen (USA, Deutschland, Japan im 20. Jh.)
    • Geldschöpfung zur Kriegsfinanzierung → kurzfristig boomende Industrien
    • Aber: Zerstörung, Inflation, Schuldenkrisen → kein nachhaltiger Wohlstand

Schlussfolgerung nach Ihrer Vorgabe

Da kein empirisch belastbares Beispiel existiert, in dem Geld drucken ohne reale Gegenleistung zu nachhaltigem Reichtum führt, bleibt:

Die Position der Österreichischen Schule, dass Geldmengenausweitung keinen echten Reichtum schafft, ist nicht widerlegt – und damit als gültig anzusehen.

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