Vertane Chancen

oder auch wie man Kunden das Leben schwer machen kann, Stufe II: “Staaten Eure Bahnen”.
Ich war unterwegs nach Maribor (in Europa) nur ca 770 km von Bruchsal entfernt. Dafür habe ich gebraucht 11 Stunden (also den “sagenhaften” Schnitt von 77 km/h). Nun ja warum ist das so?
Erst mal muß ich durch 3 Staaten (Deutschland, Österreich ein bisschen Slowenien). Aber an der Österreichisch/Slowenischen Grenze müssen Loks getauscht werden, es werde unterschiedliche Stromkreise benutze. Das passiert so ungefähr 20 km vor Maribor, und hat einen Aufenthalt von ca 10 Minuten zur Folge.

Weiterhin haben wir natürlich Personalwechsel auf der Bahn. Es wäre wohl undenkbar einen Bahnbedienstete der DB durch ÖB zu schicken und den dort Karten kontrollieren zu lassen. Und tja wahrscheinlich darf ein deutscher Lokführer nicht einfach so in Österreich rumkutschieren (sonst muß es woh diesmal heißen. “oh weia die Deutschen sind schon wieder da”.) All das braucht natürlich seine Zeit und dann haben es die Österreicher nicht geschafft, Ihr Netz so auszubauen das mehr als 60 km/h in den Kurfen entlang diverser Flüsse “drin” sind. Insgesamt dürfte sich die Fahrzeit etwa so verteilen.
Bis Salzburg ca 500 km runde 5 Stunden. Nun ja dann müssen wohl für den Rest (270 km) 6 Stunden drauf gehen) was einen ungeheuren Schnitt von 45 km/h zur Folge hat.

Nun ja es ist halt ein EC (Euro City), da muß man wohl “bescheiden” sein.

Wir haben hier in Europa ideale Entfernungen für schnellen Bahn verkehr. So kann man inzwischen in Rund 3 Stunden von KA -> Paris kommen und das sind immerhin mehr als 600 km (es geht über Straßburg).

Entfernungen in Deutschland alleine sind für ein Flugzeug viel zu kurz. 700 km da ist gerade mal eine Stunde, mit check-in/check-out und anfahrt zu Flughäfen werden aber ganz entspannt 4 Stunden daraus. Mit zügigen Zugverbindungen wäre man da schon was weiß ich wo. Und ohne die “tollen” Sicherheitsüberprüfungen.

Aber die Staaten, Gewerkschaften und Monopole tun alles, hier ihre “Schäfchen” im Trockenen zu halten. Es ist offensichtlich wichtiger jedem “normalo” vorzuschreiben wie krumm Gurken sein drüfen. Aber es so einzurichten, das Bahnen in Konkurrenz treten könnten. Da sei Alles davor. Und so sind Bahnkunden “wieder” mal die Verlierer. Statt zügig und komfortabel in einen Zug zu steigen und entspannt am Zielort anzukommen, wird alles getan um Kunden fernzuhalten. Und oder man ist einfach ein Bahnfan und Zeit spielt keine Rolle (Pünktlichkeit am Besten auch nicht)

Witzig ist, daß wir Autofahrer dann noch dieses Gebaren mit unserem Geld unterstützen (müssen). Also ein ideales Feld um mal “eben” ein paar Euros von jedem abzugreifen, aber ein ideales Feld für Etatisten. Dienst nach Vorschrift, keine Konkurrenz, protegiert von Politikern die die Bahn eh nicht benutzen. Es wäre wirklich mal interessant die Politiker zu verknacken Ihre Treffen per Bahn anzusteuern. Wir hätten Sie für einige Zeit in der Bahn gut untergebracht und vielleicht kommt dabei mal etwas weniger Unfug heraus, und wir würden massiv sparen.

Wenn doch unsere CO2 Bilanz so wichtig ist, dann müssten doch die Politiker mit gutem Beispiel vorangehen…… oder?

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