Gedanken zum Wählen gehen

Unter den vielen Kommentaren über wählen gehen oder nicht, trifft meine Einstellung ziemlich genau:
http://ef-magazin.de/2013/06/24/4311-demokratie-nichtwaehlen

Andere Libertäre äußern sich ähnlich:
http://ueberschaubarerelevanz.wordpress.com/2013/08/27/meine-nichtwahlempfehlung-btw2013/

Hier sieht man einen Unterschied zwischen Libertären und Liberalen. Die Libertären raten eher vom wählen gehen ab, eben weil es das Gewaltmonopol stützt. Während Liberale sagen, geht wählen um ganz schlimme Regierungen zu verhindern.

Der Denker hat mich unter den Libertären eingeordnet, er wird seine Gründe haben. In der Hinsicht wählen gehen oder nicht fühle ich mich dennoch auf keiner Seite wirklich wohl. Herr Baader hat es in seinen Freiheitsfunken ziemlich klar gemacht der ein Parteiprogramm unterstützt in dem steht: Wir setzen uns für die Abschaffung aller Parteien einschließlich der unsrigen ein.

Es gibt nur zwei Parteien bei denen so etwas zumindest anklingt (die Nein-Partei und die PdV)
Insgesamt ist es expliziter bei der Nein Partei. Meine Präferenz liegt aber ganz klar bei der PdV. Es ist irgendwo auf der Kante Liberal/Libertär und ist für mich daher am “vernünftigsten” ;-).
Die PdV war bei uns in BW nicht zu wählen, daher habe ich bei der letzten Wahl in BW einen leeren Stimmzettel abgegeben, bei der kommenden Wahl kann ich die PdV wählen. Sollte das stimmen, bekommt diese meine Stimme, ansonsten werde ich wieder nicht wählen.

Diese Entscheidung muß jeder mit sich selbst ausmachen, meine präferierte Lösung wäre die Auflösung der Parteien (oder zumindest die Reduzierung Ihrer herausragenden Rolle in unsere Art der Demokratie), und ich fände es zumindest besser wenn jedes beschlossene Gesetz durch einen Volksentscheid zurückgewiesen werden könnte. Es müsst auch klar sein, das kein Gesetz es erlaubt, daß eine wie auch immer geartete Mehrheit das Recht hat einer Minderheit Zahlungen für wen-auch-immer aufzuerlegen. Beispiele: Es wäre durchaus in Ordnung weiter Gewerkschaften zu haben, aber die Abschlüsse mit Gewerkschaftern haben keinerlei Auswirkungen auf nicht organisierte Arbeiter/Angestellte. Etwaige Sozialhilfen können nicht durch eine Mehrheit beschlossen werden, das es sich um Geschäfte auf Kosten Dritter handelt. Steuern können nicht mit Gewalt eingetrieben werden, der Staat hat sich an die Regeln von Märkten zu halten. Wer für bestimmte Dienstleistungen den Staat nicht in Anspruch nimmt, hat auch nicht dafür zu bezahlen. Wer meint der Staat kann es besser, kann dem Staat selbstverständlich Geschenke machen so viel und hoch er will.
Staatsschulden sind schlicht und einfach nicht drin, da es auch hier um Geschäfte auf Kosten dritter geht. Jeder Sozialversicherungszahlung ist freiwillig, kann nicht erzwungen werden. Es gelten die alten Grundsätze, daß Verträge einzuhalten sind. Sichteinlagen von Kunden bei Banken sind ohne explizite Weisung des Kontoinhabers nicht Verfügungsmasse der Bank. Diese Konten werden als Anderkonten geführt. Mehrausleihungen der Banken müssen klar gekennzeichnet sein und sind grundsätzlich einfach als betrügerisch anzusehen. Wer sich damit abfindet, muß das eben auch mit den Nachteilen daraus “leben”…. Meisterzwang, Kammerzwang, IHK, Berufgenossenschaft und anderen Eingriffe in den Markt sind unzulässig, jedenfalls kann niemand dazu verpflichtet werden eben einer Kammer anzugehören und/oder einen Meistertitel zu erwerben.  Es kann nicht sein, daß sich eine Lobby das alleinige Recht sichern kann als Anbieter einer bestimmten Leistung aufzutreten.

Sie sehen was ich mir wünschte und was es gibt, sind zwei sehr verschiedene Dinge. Sie sind unvereinbar. Das liegt einfach darin das es entweder Lösungen auf Freiwilligkeit gibt oder eben nicht. Welche Ansicht ich vertrete, wurde hier deutlich dargelegt. Vor einiger Zeit habe ich mich über einen vielleicht vorhandenen dritten Weg ausgelassen. Ich mußte feststellen, einen solchen gibt es nicht. Daher meine Ablehnung des Neoliberalismus.

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