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Vorteil Liberalismus – Dilemma Libertarismus

Nun ja mal wieder etwas “philosphisches”? Kommt drauf an wie man es sieht. Es gibt aber faktische einen klaren politischen Vorteil für Liberale. Nämlich die Rolle des Staates. Die Liberalen sehen hier einen Vorteil – sozusagen die Vereinheitlichung des Rechtsystems mit nur einem der für die Überwachung/Einhaltung zuständig ist und ja die Liberale liegen näher an der Macht des Faktischen und Fakt ist es nun mal überall auf der Erde gibt es Staaten. Ja manche vergehen und manche entstehen aber das Konzept Staat ist erdumfassend.

Es gibt aber natürlich auch ein Dilemma für Liberale. Nämlich wer oder was gibt wem wie Recht zu herrschen. Die Antwort darauf ist für Liberale vernichtend. Es gibt kein solches Recht zumindest kann man es auch nichts herleiten. Einzige Legitimation ist bei Liberalen und Libertären das Eigentum. Wem etwas gehört der kann damit machen was er will. Trotzdem leben nun einmal sehr viele Menschen auf engem Raum und es muß zu einer geduldeten Nutzung von fremden Eigentum kommen. Sonst wäre es z.B. nicht möglich von Hamburg nach München zu kommen, es muß also mindestens so etwas wie ein Wegerecht geben, was es einem ermöglicht über fremden Grund auch reisen zu dürfen. Kurz Eigentumsrechte gelten, aber können es nicht uneingeschränkt tun.

Libertäre haben genau einen Grundsatz der nicht verhandelbar ist daa NAP, (Nicht Angriffs-Prinzip) Kurz wer Gewalt initiiert ist im Unrecht, und hier ist das wirkliche Dilemma für Libertäre. Sollte staatliche Übergriffe statt finden, hat jeder das Recht sich dagegen zu wehren, bei Liberalen kommt es sehr darauf an. Wenn es um die Wahrung von Rechten geht,sehen Liberale hier den Staat in der Pflicht. Und ja Liberale können Steuern nicht komplett ablehnen, da jeder dazu verpflichtet ist die Kosten für einen Staat auch mitzutragen.

Und für Liberale ist es absolut notwendig, daß man seine Regierung friedlich los werden kann, deshalb müssen Liberale für Demokratie sein. Das brauchen Libertäre nicht, die ein Recht auf Herrschaft durchweg verneinen.

Für Libertäre gibt es auch Auswege aus dem Dilemma. a) Selbstverteidigung b) Annahme von liberalen Standpunkten. Praktikabler ist auf jeden Fall b) weil man es wahrscheinlicher überlebt und weil sich die Meisten an grundlegende Gesetze die Recht festhalten auch halten.

Persönlich kann ich da Dilemma der Libertären durchaus nach halten, es kümmert mich auch, nur beuge ich mich hier der Macht des Faktischen. Und der Fakt ist Staaten existieren. Also habe ich von meiner Seite kein Problem damit diesen auch für meine politische Zielrichtung zu nutzen. Ich weiß – leidlich – wie Gesetze entstehe und vergehen und ich weiß auch daß Wahlen nun mal legitimieren.. und genauso weiß ich auch da NIchtwählen nicht Entzug der Legitimation bedeutet.Es wäre zwar richtig, ist aber nun mal nicht so. Also hilf nur richtig wählen und richtig wählen bedeutet eine liberale oder libertäre Partei zu wählen. Als Liberaler habe ich den Vorteil mich im Rahmen dessen zu bewegen was die Leute als “in Ordnung” bezeichnen. Es gibt wenig Diskussion in D, daß der mit den Meisten Stimmen nun mal den Regierungsauftrag erhält (obwohl es im Grunde nicht möglich ist denn ein Recht auf Herrschaft gibt es nicht, kann also auch nicht übertragen werden)

Für Libertäre bleibt ein Dilemma was Sie praktisch lösen sollten, Erst mal mit Liberalen zusammen die Rechte des Einzelnen stärken und wenn man mit Staat klein genug geworden ist, kann man sich immer noch überlegen wie man eine friedliche Trennung auf den Weg bring.

Praktisch handeln = liberal Handeln.

Etwas Grundlegendes

heute mal sehr abseits von jedem aktuellen Geschehen.
Aus meiner Sicht unterscheidet sich der Liberal/Libertarismus auf entscheidende Weise von allen anderen politischen Ansichten aber auch Philosophien und dem Glauben.

Bei allen anderen Strömungen spielt die Verhinderung des “Bösen” eine zentrale Rolle. Einfachst zu sehen in der christlichen Religion dafür reicht nur ein Wort: Erbsünde. Interessanterweise wird daraus im Nationalsozialismus Sippenhaft. Das eine ein ganz böses Pfui-wort für die “Demokraten” von heute. auf der anderen Seite die Grundlage des Glaubens von ca 2 Mrd Menschen. Kurz egal was man macht, man ist in der christlichen Religion ein Sünder. Heute heißt es, die Vergebung kann nur durch Gott erfolgen. Es gab Zeiten da konnte man sich kleinerer Sünden mit der Zahlung von teilweise beträchtlichen Schmierzahlungen auskaufen. Denn die Geistlichen – die “Vertreter” auf Erden, sagten es wäre so…. In anderen Religionen ist es ähnlich, der Mensch macht irgendetwas um “seine” Götter bloßzustellen oder “klaut” sich etwas und dann geht es halt los. Man denke an beispielsweis an die Büchse der Pandorra….

Im Sozialismus ist der Böse auch gleich klar. Das ist derjenige der Kapital ansammelt um damit eine größere, schnellere und bessere Fabrik baut, in dem dann die Arbeiter ausgebeutet werden. Dieses Sichtbild durchzieht alle angeblich sozialdemokratischen (in Wirklichkeit aber auch nur sozialistischen) Parteien. Und es gibt die Entlastung nicht durch ein mythisches Wesen sondern durch die “Weisheit” von Politikern. Oder kurz nur die Einmischung von Dritten zwischen 2 Leuten gibt es Frieden und Wohlstand.

Genau das unterscheidet eben die mit Lib anfangenden mus-men grundsätzlich. Es gibt dort eine verbindende Klammer, der Begriff des Eigentum. Den auch keine Religion in Frage stellt, dort wird in Frage gestellt was man mit dem Eigentum macht. Auch das einigt alle christlichen Kirchen und Parteien. Die Umleitung von finanziellen Mitteln in von einem selbst kontrollierten Bereich. In der Kirche nennt es sich Spenden, und die Kirchen sind speziell durch erben massiv zu “eigenem” Eigentum gekommen. Interessanterweise behalten auch die Kirchen – m.E. zu Recht – diese Vermögen und versuchen durch die gute Bewirtschaftung das Vermögen zu erhalten. Nur eben bei der Kirche ist das irgendwie was Gutes, während es bei den Gläubigen, Geiz oder was auch immer ist. Kurz auch hier, das schlechte Gewissen einreden einigt Kirchen, Parteien und alle anderen politischen Strömungen außer eben dem Liberal/Libertarismus.

Kurz das Eigentum wird von allen Richtungen als etwas gesehen, was man ungestraft und sogar mit segnende Wirkung den Besitzern abnehmen darf. Oder noch kürzer. Leistung ohne Gegenleistung, zeichnet alle anderen Strömungen außer dem Liberalismus auf. Somit ist es nie eine Frage ob rechts oder links. Es ist nur eine Frage wie steht man zur gewaltsamen Enteignung von Eigentümern. Das ist der zentrale Unterschied nur der Liberalismus lehnt diese Enteignung generelle ab. Wie “radikal” man das sieht macht den Unterschied zwischen einem Liberalen und einem Libertären.

Kurz zusammengefasst.
nicht liberal -> es wird ein wie auch immer geartetes “Recht” konstruiert Leute als böse darstellen zu können was es dann “rechtens” macht die Leute zu bestehlen.
liberal -> Leistung/Gegenleistung, Eigentum und Vertragstreue stehen dem gegenüber. Man kann auch sagen, eher wertungslos, aber strikt gegen Diebstahl (mit einer kleinen definierten Ausnahme bei den liberalen, dort ist es eine zentrale Aufgabe des Staates das Eigentum zu schützen und dafür ist eben auch eine Steuer statthaft)

oder anders kurz zusammengefasst:
Alle anderen Richtungen konstruieren eine Legitimität, mit der man sich die Erlaubnis zum Eingriff in jedes Leben sichert. Das geht aber so grundsätzlich nicht, da Grundrechte nicht veräußerlich sind. Unser GG ist was den Schutz dieser Grundrechte angeht in eine miserablen Zustand. Dort steht explizit drin mit den passenden Gesetzen kann man “Alles” einschränken außer – wenig lustig – die Gültigkeit des GG. In dieser Hinsicht kann man das GG nur lächerlich nennen. Mit genügend Gewalt spielt KEIN Gesetz mehr irgendeine Rolle. Wie man ja derzeit ohne Zweifel an einigen Dingen erkennen kann…