Dicht am Offenbarungseid

http://www.zerohedge.com/news/2013-06-06/india-central-bank-prohibits-sales-gold-coins

Prohibits ist derzeit noch zu stark. Es wird den Banken empfohlen keine Goldmünzen mehr an “Endabnehmer” zu verkaufen. Das ist im Prinzip die Aufforderung noch zu kaufen was man  noch bekommen kann. Schauen wir mal ob das ausreicht um den morgigen Einbruch beim Goldpreis aufzuhalten oder zu mindern. Üblicherweise wird derzeit am Wochened der Goldpreis regelmässig gedrückt. Das geht jetzt schon mehr als 2 Monate daher fällt es zunehmend schwer an Zufälle zu glauben.

Einschub 15:08
Wieder pünktlich zum Wochenede geht Gold mal “eben” über 1,3 % zurück. Passt schon..
Einschub 17:52: Gold geht mit über 2 % minus aus dem Markt…..

Ich tendiere dazu zu glauben, daß bestimmte Banken ein Interesse haben den Goldpreis zu drücken um eventuell Ihre short Positionen am Goldmarkt billiger bedienen zu können. Das ist aber nur eine Vermutung, beweisen kann ich es nicht und ich kann dabei auch durchaus falsch liegen.

Ich bitte darum den Kommentar von BernKastel zu beachten. Dem kann man nicht widersprechen. Fiat-Geld ist nun einmal beliebig vermehrbar und im Endeffekt sind alle Zentralbanken nur Spielbälle in den Händen der Politiker und damit kann man das mit der “Unabhängigkeit” getrost vergessen. Im Zweiffel wird gedruckt. Dazu passend fand ich auch heute:
http://www.zerohedge.com/news/2013-06-06/goldman-warns-venezuela-hyperinflation-threat

Ein Gedanke zu „Dicht am Offenbarungseid

  1. Bernkastel

    Diese Entwicklung war voraussehbar. Der Goldmarkt ist doch nichts anderes als eine einzige große Blase – und die tendieren ja gelegentlich dazu zu platzen. Wenn man Experten glauben darf, ist Papiergold mindestens 100:1 gehebelt (auf 1 Unze reales Gold kommen 100 virtuelle Unzen). Da in letzter Zeit immer mehr Leute den Wert von echtem, physischen Gold erkennen und kaufen (siehe Usa/China/Indien), bleibt den Banken/Politikern gar keine andere Wahl, als den Zugang zu beschränken, um den Goldmarkt vorm Kollaps zu bewahren.
    Helfen wird das aber vermutlich nur kurzfristig, da auch hier Vertrauen eine große Rolle spielt und das schwindet durch solche Maßnahmen rasant.

    Was man auch beobachten kann, ist das physisches Gold seit dem Crash Anfang April eine starke Eigendynamik entwickelt hat. Der Kurs pendelt zwar seitdem zwischen 1350 und 1450, im Laden zahlst du aber trotzdem immer höhere Preise. Das mag Teilweise mit der hohen Nachfrage und zu erwartenden Restriktionen zu tun haben, aber 20-25% über Spot für normale Goldmünzen ist schon ziemlich extrem. Bei den Industriebarren sieht es noch krasser aus, 40% über Spot soll Mancherorts schon gefordert werden und die Leute kaufens trotzdem. Wenn das so weitergeht, läuft das definitv auf eine Abkopplung des physischen Goldes vom Papiergold hinaus und der Goldmarkt bricht zusammen. Mit massiven Markteingriffen mag man das kurzfristig hinausschieben können aber irgendwann knallt es trotzdem.

    Zum Thema Manipulation braucht man eigentlich auch nicht viel zu sagen. Du hast absolut Recht mit deiner Behauptung, dass seit Monaten der Goldpreis künstlich unten gehalten, bzw. gezielt manipuliert wird. Schon seit einigen Jahren kann man verstärkt diese stochastischen +/-10 bis 12 Schwankungen beim Kurs beobachten, meist jedes 2. Wochende. Den Vogel abgeschossen hat man aber mit dem großen Kurssturz im April. Hierbei soll es sich laut Marktexperten um ein Sigma-8 Event gehandelt haben, sowas tritt ca 1x in 1.000.000.000 Jahren auf. Die Wirtschaftswoche hat die Wahrscheinlichkeit für einen Preisverfall in dieser Größenordnung mit etwa 1 zu 20 Billionen beziffert.

    Das der Markt gezielt beeinflusst wird, um den Rahm abzuschöpfen ist aber nur eine Seite der Medallie. Die andere ist vermutlich, das man durch wiederholte künstliche Einbrüche beim Goldkurs die kleineren Anleger verunsichern und letztendlich aus dem Markt drängen will. Statt im Gold ihr Heil zu suchen sollen diese auch weiterhin brav das Fiatsystem unterstützen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert