Verflachung…

Gestern war ein finsterer Tag für alle “Staatengläubigen” und auch für Hasardeure im Finanzmarkt. Was muß man heute in der Zeitung lesen, “unüberschaubare Finanzkonstruktionen”
Ja toll, wirklich “erhellend”. Der Journalist hätte sich zumindest ein wenig Mühe geben können, etwas weniger “einfältiges” zu schreiben, und sich mal in den Bereich wirklich einzuarbeiten.

Einen “Geek” wäre da so nicht passiert, aber Geeks sind offenbar “out”. Ich könnte auch schreiben einem Ingenieur mit Herzblut wäre das so nicht passiert. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich versuch es mal wieder “theoretiker ungerecht” zu formulieren. Also ein wenig “alte Kamellen” aus dem Finanzbereich. Prinzipiell kann man eine klare Linie ziehen. Es gibt Produkte mit Hebel und ohne. Kaufen Sie z.B eine Aktie für 100 EURO, dann ist das Ihre maximaler Verlust wenn die Firma die diese Aktien begeben hat Pleite geht. Einfach und kristallklar.

Nun gibt es Hebelprodukte und man stelle sich vor ein Hebel macht genau das was er soll. Nehmen wir als Beispiel einen Optionsschein (einen Call). Kaufen Sie ihn, dann ist Ihr Verlust auf den “Wert” diese Optionsscheins begrenzt. Nehmen wir einen Schein der auf die obige Aktie lautet. Diese Optionsschein kostet Sie sagen wir mal 10 EUR. Er berechtigt Sie auf den Bezug einer der obigen Aktie für den Basispreis 100 EUR(BP) Natürlich kostet Sie das was. Wenn der Bezugspreise 90 EUR wäre. Dann könnten sie folgendes Machen OS Preis (10 + BP) = 100 exakt was der heutige Kurs wäre aber. Die Option hat also einen echten Wert von 10 EUR. Aber im Augenblick mit BP = 100 und Bezugspreis Option von 10 müsste der Kurs des Basisinstruments (der Aktie auf 110) steigen das die Opton Ihr Geld wert wäre man hätte. Dieses “Polster” ist es was die andere Seite veranlasst solche Optionen zu begeben. Solange der Kurs sich nur wenig nach oben bewegt oder aber massiv in den negativen Bereich wandert, “verdient” derjenige der ti Option ausgegeben hat. Eine Option kann man nach Ihrem Verfall wieder neue “auflegen”
Ginge es 10 mal gut hätten Sie den gesamten Preis der Aktie “im Sack” und di e Aktie hat immer noch einen Wert. Die Bank hat 100 EUR “verdient”. Aktienbewegungen im mehrstelligen Prozentbereich kommen, zwar vor aber eher selten.

Betrachtet man den Fall die Aktie steigt extrem an, dann wird es “richtig” teuer. Nehmen wir an die Aktie steigt und steigt und steigt (sagen wir mal 200 EUR) das ist schon heftig. Aber betrachten wir mal den Preise des Optionsscheins der “Wert” stiege von 10 auf 100 EUR eine Verzehnfachung und hier haben wir den “Hebel” in unserem Fall 1:5.
Ein derartiger Hebel ist als klein anzusehen, Hebel von 10 – 20 eher die Regel.

Die 90 EUR Differenz schlagen aber bei der Bank voll durch und der ehemalige Wert der Aktie is auf “10” EUR zusammengeschrumpft…. Jetzt rechnen sie mal mit 250 EUR und Sie sehen das Risikio der Bank ist “unbegrenzt” (natülich nur übertrieben gesagt) Aber dieses Geld muß man haben und in unserem Fall hat ein ähnliches Hebelprodukg gegen die Banken gearbeitet.

Es sind zwar in diesem Fall keine Optionen gewesen sondern andere Hebelprodukte. Das muß man sich etwas so vorstellen.
Eine Bank leiht nicht nur Geld in Höhe Ihrer Anlagen an sondern darüber hinaus. Nur ein Teil der Kredite muß durch wirklich “eigenes” Geld (lies Geld der Anleger) gedeckt sein. Nehmen wir mal eine Rate von 20 % an (genaue Zahlen weiß ich nicht) aber, d.h. für einen EUR Einlage könnnen sie 4 Teile mehr Geld “ausleihen” (Hebel, ich hör’ Dich), aber das Geld muß auch irgendwo herkommen und dafür geht man auf den Kapitalmarkt und leiht sich das Geld, was man aber auch irgendwann bedienen muß …

Nun, Banken sind normalerweise ziemlich konservativ und halten sich an den Kreditnehmer und der muß normalerweise Sicherheiten hinterlegen. Die weitaus meisten Kredite werden von Leuten aufgenommen die sich ein Haus kaufen. Und natürlich müssen auch mehr Zinsen bezahlt werden (auch daran verdienen die Banken zu Recht). Aber und nun kommen wir an den Knackpunkt. Was passiert wenn Kreditnehmer massenweise ausfallen? Bank erhält ihre Geld nicht zurück und muß noch das Vierfache mehr an Geld aufwenden um ihre Verbindlichkeiten zu bedienen…

Genau diese “Hebelwirkung” hat zwischen 2001-2007 für schöne Profite gesorgt. Aber die “Bonität” der Schuldner wurde immer schlechter und dann fing es an erst fielen ein paar “Schuldner” aus, dann immer mehr ….

Und dann wird man im wahrsten Sinne des Wortes “ausgehebelt”. Keine Bank der Welt kann sich den Ausfall aller Kredite leisten das gilt auch für Zentralbanken. Auch Staaten können bankrott gehen und das ist vor gar nicht langer Zeit mit Argentinien passiert. Dort wurde die Bedienung der Schulden auf 1/3 des wahren Wertes heruntergesetzt. Liese Argentienien lieh’ sich 100 EUR aus zahlt aber nur 30 zurück. Sie können sich denken, wie populär argentinische Anleihen sind.

Auch Deutschland war schon zwei mal “Pleite”. Man sage also nicht, daß kann ja nicht passieren…

Leider kann man die Hebelwirkung noch vervielfahen und auch Hebel von 1:100 sind “machbar” aber je stärker der Hebel desto “härter” der “Fall”. Was offenbar bei fast allen Banken nicht beachtet wurde ist ein so offensichtliches Detail, woran man gut verdient (bei gutem Wetter) aber die Schönwetterkapitäne sind in den Norden abgedriftet, und da gibt es Hindernisse an denen man zerschellen kann)

Es ist kein Hexenwerk, keine böser Zauber, keine “bösen” Hedgefonds. Es ist das Prinzip von Hebeln…. Bekannt und beliebt sei Urzeiten nur die Banker denken, sie allein können den Hebel “bedienen”…

Was kann man als “Normalo” davon lernen? Schauen Sie zu, daß sie nicht auf Versprechungen von 100 % p.a. oder so hereinfallen. Man kann Glück haben, darauf zu zählen ist keine gute Idee.
Versuchen Sie sich finanziell unabhängig zu machen. Das geht auf zwei Weisen, eine ist “erholsam” die andere “up-to-date”. Wenn Sie das nächste Auto kaufen oder was auch immer, fragen Sie sich “brauch’ ich das wirklich?”. Lassen Sie sich nicht in die Tretmühle “Meiner ist aber größer als Deiner hineinziehen”. Betreiben Sie Riskoabschätzung in eigener Sache, lassen Sie sich diese Arbeit nicht abnehmen. Sehen sie die Zahlen nüchtern. Ein Auto heute für 20 000 kostet sie an Abschreibung üblicherweise ca 2000 EUR/Jahr. Und dann ist das Auto noch nicht einen Kilometer gefahren. Dieses Geld ist “weg”, und sie befinden sich ein einer größeren Abhängigkeit als zuvor. Der größte Batzen liegt im “eigenen Haus”. Rechnen Sie das mal durch und sie werden sehen wie teuer sie das wirklich kommen wird….

Vielleich kennen Sie ja auch Menschen die einfach zufrieden sind, eifern Sie diesen nach. Werden sie ein zufriedener Mensch und nicht ein “durch Neid” Zerfressener.

Wenn Sie sich im englischen leidlich heimisch füllen….
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