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Kosten Wohnungsbau

Jeder der hier ein wenig mitliest, weiß ich hole mir jede Menge Anregungen für Kommentare aus den BNN. Heute ist es auffällig anders und von einem Kommentator geschrieben der manchmal durchschimmern lässt, von wo die Probleme eigentlich kommen. Er schwächt leider IMHO zu oft ab was dann die berechtigte Kritik entschärft. Es geht um einen Mischmasch wo ich ein wenig glaube, daß er für die “armen unterdrückten” Mieter schreib. Aber urteilen Sie selber.

Ich teile das ganze in Abschnitte auf die ich dann auch zwischendrin kommentiere. (Quellenangaben BNN Ausgabe Nr 94 v. 24.04.2015 S.2, Kommentator Martin Ferber)) Rechtschreibfehler made by Friedrich:(

“Seit dem Jahr 2000 sind die Kosten für Mehrfamilienhäuser um fast 40 % gestiegen”
Auf der gleichen Seite ist noch ein Bericht vom Mieterbund (daher meine Glaube für wen es auch gilt, könnte also durchaus PC sein). Nehmen wir das mal als Grundlage und kalkulieren grob. Nehmen wir mal an in 2000 hätte man für 1200 € /m-² bauen können, dann lägen wir heute bei 1680€.

Bei der heutigen Mieten in Neubauten schreibt Herr Ferber: “…durchschnittlich zehn Euro / m-³”. Ok also sind dass 120 € / m-² im Jahr an Miete. Für den Vermieter ergibt sich dann eine Rendite von 120 / 1680 = 7,1 %, schaut man in die Anzeigen auch für alte MFH hier in der Umgebung aus KA fängt der Preis an dem man zahlen muß um rund das 20 – vache, minimal ist es das 15-fache. Wer sich die Preise für Eigentumswohnungen anschaut landet “locker” irgendwo um 2000 – 3000 €. Betrachtet man die Preise hier für Grundstücke muß man mind. mit 200 € / m-² rechnen. Für ein ca 600 m-² Haus braucht man ungefähr 600 – 1000 m-² (Parkplätze muß man anbieten !) Nehmen wir die untere Grenze von 600 m-² braucht man nur für das Land 120 000 € Umgerechnet erhöht sich damit der Erstellungspreis auf 1680 + 200 = 1880 € damit kommen wir dann auf eine Rendite von 6,3 % und da ist absolut die Oberkante ! Siehe: http://www.ingenieur.de/Politik-Wirtschaft/Finanzen/Private-Vermieter-zahlen-drauf, oder man siehe auch: http://www.diw.de/deutsch/98_35_2/30991.html#HDR3
Von dort Tabelle 3:
“——————————————————————————-
Tabelle 3
Bestandsrenditen des Immobilienvermoegens 1995
Mietertrag (1) in vH des Sachwertes (2)
——————————————————————————-

Gebaeudetyp nach Baualter Ein- Zwei- Mehr- Wohn-
davon Eigentum / Verfuegung familien- familien- familien- gebaeude
privater Haushalte haeuser haeuser haeuser insg.

alte Bundeslaender
errichtet von … bis…

vor 1901 2,9 3,2 4,5 3,4
1901 bis 1918 3,1 3,3 4,8 3,9
1919 bis 1948 3,0 3,1 3,6 3,2
1949 bis 1968 3,1 2,6 3,1 3,0
1969 bis 1978 3,1 2,7 3,6 3,2
1979 bis 1987 2,8 2,4 3,7 3,0
1988 bis 1995 2,7 2,5 2,9 2,8

insgesamt 3,0 2,7 3,5 3,1
im Eigentum von:
Einzelpersonen, Ehepaaren 3,0 2,7 4,0 3,1
Erben- / Personengemeinsch. 2,9 2,8 4,0 3,4
Eigentuemergemeinsch. (WEG) 3,1 2,6 2,8 2,7

private Haushalten insgesamt 3,0 2,7 3,7 3,1

neue Bundeslaender
errichtet von … bis…

vor 1901 2,1 2,6 3,8 2,8
1901 bis 1918 2,8 2,3 4,3 3,5
1919 bis 1948 2,5 2,8 3,3 2,8
1949 bis 1968 2,2 2,4 3,2 2,9
1969 bis 1978 2,4 2,3 3,0 2,8
1979 bis 1987 3,1 1,9 3,8 3,5
1988 bis 1995 1,7 0,8 2,7 2,1

insgesamt 2,3 2,4 3,4 2,9
im Eigentum / Verfuegung von:
Einzelpersonen, Ehepaaren 2,3 2,4 3,6 2,5
Erben- / Personengemeinsch. 2,3 2,5 3,6 3,1
Eigentuemergemeinsch. (WEG) 2,2 2,0 3,0 3,0

private Haushalten insgesamt 2,3 2,4 3,6 2,6
darunter: in derzeit. Verfuegung 2,3 2,5 3,5 2,8

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(1) Mieten (netto, kalt) abzueglich Bewirtschaftungskosten (Reinertrag).
(2) Bodenwert und Sachwert des Gebaeudes zu Wiederbeschaffungspreisen 1995.
Quelle: Berechnungen des DIW zum Immobilienvermoegen privater Haushalte 1995.
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Ein anderer Grund warum der Wohnungsraumausbau so stockt.

Jetzt wird es aus meiner Sicht interessant:”Der größte Preistreiber ist dabei der Staat”. Und genau das stimmt auf mehrfache Weise. Ich zähle mal ohne Anspruch an Vollständigkeit auf.
1) Bebauungspläne (Sie können in D nicht einfach ein Grundstück kaufen und dort bauen was Sie wollen)
2) Auflagen wie, Anbindung an das öffentliche Entsorgungsnetz, so und soviel erneuerbare Energien beim Heizen, Unfallvorschriften, Normen über Normen etc etc
3) Annahmezwang von öffentlichen Diensten wie Gas, Wasser und Fäkalien
4) Mietergesetze die im Endeffekt auf eine Enteignung herauslaufen (noch nicht ganz aber nah dran)
5) Grundsteuern (von eigenen Land)

Nun kommt leider der PC durch: “Es ist der Fluch der guten Tat!!” Das ist mit Verlaub gesagt Blödsinn. Die Auflagen sind immer mit Kosten verbunden, und es entscheidet nicht mehr der Bauherr was er gerne möchte sondern die Bürokraten, die sich damit natürlich unabkömmlich machen. Es geht dann in diesem PC-Schreib weiter. ” sinnvoll und gut .. begründbar etc”. Nein Herr Ferber das ist absolut nicht der Fall. Das ist nicht sinnvoll und gut sondern so gut wie immer sinnlos und teuer dann schwimmt er mit dem PC aber noch mal so zurück “zumal gerade im Wohnungsbau vieles standardisiert und normiert ist”.

Der Autor schließt mit: “Denn etwas weniger Bürokratie macht das Wohnen nicht unsicherer, wohl aber bezahlbarer”. Die Menschen die nach dem Krieg so ihre Häuser bauten, haben sich wieviel wohl um etwas geschert? Um gar nichts, die Dinger mußten schnell und günstig erstellt werden und diese Häuser stehen auch heute immer noch.

Gerade auf derselben Seite beklagt einer vom Mieterbund “Der Markt allein hat das Problem in den letzten Jahren nicht gelöst”. Das subsumiert die deutsche Einstellung. Es gibt keinen Markt, aber diese nichtexistente Ding kann irgendetwas nicht lösen. Die Intention ist klar. Der Staat soll eingreifen den Vermietern zumuten noch weniger Rendite zu machen oder gar die Allgemeinheit dazu verdonnern, alle Mieter zu subventionieren. Auf so etwa fahren die dummen Deutschen total ab.

Ihre Kosten

vielleicht wundern Sie sich ein wenig. Vor gar nicht mal 8 Wochen war die 0 vor dem Komma bei den Benzin/Dieselpreisen in Sichtweite, heute liegt der Preis locker 20 % höher.

Wissen Sie wieso das so ist? Es ist sehr einfach zu erklären, Öl wird in Dollar abgerechnet und der Euro hat gerade in den letzten 8 Wochen rund 20 % an Außenwert gegenüber dem Dollar verloren. Es ist klar wer dafür verantwortlich ist. Die Gelddruckerei der EZB,die Ihren gesetzlichen Auftrag somit nur noch sehr begrenzt erfüllt.

Was kostet Sie das? Nun in D werden ungefähr 37 Mrd Liter Sprit / Jahr verbraucht. Davon fliessen dem Staat rund 2/3 zu also grob 22 Mrd ! (wenn ich einfach mal 1€ / l Ansetze) Mit dem fallenden Außenwert erhöht es sich auf 26,4 Mrd. Der Staat nimmt nur deswegen allein mehr als 4 Mrd mehr ein. Aber das ist ja nicht alles.

Alle Importpreise erhöhen sich auf Dauer um ca 20 %. Autos werden in D so ungefähr zwischen 2 – 3 Mio verkauft. Nimmt man als groben Preis 25 000 € sind das: 62 500 000 000 Mrd. Geht man von einem Anteil von 30 % an ausländischen Fahrzeugen aus, entfallen auf diese ungefähr 20 Mrd. Das ist eine weitere Preiserhöhung für Sie von rund 4 Mrd + der Anteil der MwSt auf diese Erhöhung also 4 * 0.19 ungefähr 800 000 Mio.

Also ohne weiteres kann man sagen es macht bei den Staatseinnahmen ganz locker 5 Mrd aus. Oder auf den Haushalt gerechnet ein extre Plus von 5 / 350 = 1,4 %. Sie fragen sich also wem das Geld drucken nutzt? Nun es nutzt Ihrem Staat – aber das freut Sie als gutem Deutschen ja allemal.