Welche Art von Aufschwung haben wir?

Die Politiker etc. pp klopfen sich ja auf die Schulter und meinen “Sie” wären es die den derzeitigen Aufschwung mit initiiert hätten. Frage ist wie haben Sie dazu beigetragen. Und das fällt mir aus dem Stegreif eigentlich nur eine Sache ein. Nämlich die Verlängerung der Kurzarbeit. Somit wurden viele nicht entlassen die im Abschwung normalerweise die Arbeitslosigkeit erhöhen. Zugeben es gabe einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der aber weitaus geringer war. Alle anderen Entscheidungen waren m.E. wenige hilfreich.

Weder wurde mehr investiert (und das ist ganz schlecht) siehe z.B. http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=5944. Weiterhin wurde gar nichts getan um die Sparquote zu erhöhen mit der man dann “nachhaltig” wirtschaften könnte. Sondern im Gegenteil den Euro gibt es in Milliardenpaketen billiger.

Diese Sachen veranlassen mich zur pessimistischen Einstellung. Es sieht nach einem neuen Boom/Bust Zyklus aus. Das zu billige Geld wird in viel zu vielen wahrscheinlich auch unproduktiven Bereichen “investiert”. Diese Investitionen werden abzuschreiben sein. Und dazu kommen neue unabsehbare Kosten durch

a) Abschaltung alter Kraftwerke (ohne entsprechenden Ersatz!!)
b) notwendige Infrastruktur um die saisonal und/oder kurzfristigen massiven Stromschwankungen irgendwie auszugleichen
c) Pensionsversprechungen die aus dem laufenden Haushalt zu bezahlen sind
d) Kosten für die diversen Rettungsschirme (irgendjemand wird die Rechnung bezahlen müssen)
e) Kosten die Infrastruktur “nur” zu erhalten. (auch das wird seit Jahren nicht wirklich gemacht)
f) letztendlich die demografische Entwicklung. Wenn hier die Leute weniger werden aber immer weniger für immer mehr “Unproduktive” bezahlen müssen, ist das mit Sicherheit mit steigenden Sozialabgaben verbunden.
g) unabsehbare Einflussnahme von der EU Seite für irgendwie geartete “Gerechtigkeiten”.

All diese Punkte stehen bei den Delebets unter “nach meiner Zeit” oder so. Die größten Risiken die derzeit m.E. zu beachten wären. Sind die enorme Schuldenlast, die einfach schon zu hoch sind um sie “schultern” zu können und die weiter ansteigenden Ansprüche der zu erwartenden “Rentengenerationen”.

Wie ich die Politiker kenne wird da in weiteren Beschränkungen und Auflagen für die produktiven führen und da gilt eben die alte Weisheit. “Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht”…

Problem 1 für die Produktiven. Die Produktionskosten werden durch neue Auflagen und stark erhöhte Preise steigen somit also die Gewinnerwartungen “drücken”. Also wird weniger investiert werden was dann natürlich in eine Spirale nach unten führt.

Nichts weißt darauf hin, daß es weniger Beschränkungen, Gesetze, Auflagen, Umverteilungen geben wird, somit werden die weniger produktiven Betriebe “aussteigen” das wird aber von den produktiveren nicht ausgeglichen werden können -> mehr Arbeitslosigkeit -> steigende Kosten.

Somit wird der “Staat” absehbar in eine Klemme kommen, die mit “weiter so” nicht zu lösen sind. Die Klemme deutet sich jetzt schon an, wo nämlich jeder Zinsanstieg gleich massive Auswirkungen hat. Ich glaube nicht, daß die Zentralbanken einfach einer steigenden Inflation “zu sehen” werden, die erste “Minireaktion” der EZB zeigt ja schon die Probleme. Sollten die Zinsen auf ein “normales” Niveau steigen ist jetzt schon absehbar die Staaten als größte Schuldner kommen damit nicht klar.

In die Zukunft gedacht, was für Reaktionen erwarte ich. Nun das ist in Atlas shrugged exemplarisch aufgezeigt. Wenn es Probleme gibt, ist immer mehr “Zwang” die Lösung. Somit erwarte ich folgende Aktionen (die Reihenfolge ist mir dabei nicht klar)
– Ausgleichsfonds (gibt es ja jetzt schon)
– Produktionsquoten
– Zölle gegen “unfairen” Handel
– Förderung von Oligopolen und Monopolen (mit starkem staatlichen Einfluß)
– Sonderauflagen für jede Art von Verbrauch (Wasser, Luft ….)
– Verteuerung durch extra Steuern (mehr als 70% sind es ja jetzt auf Benzin, hier kann man sich durchaus höhere Abgaben auf eigentlich alles vorstellen)
– Verstaatlichung

Es ist abzusehen, je schlechter es gehen wird umso mehr wird “versucht” regelnd einzugreifen. Aber es wird beim “Versuch” bleiben…. Das Ende kann sich jeder “ausmalen”.

Vielleicht ist es nicht der derzeit letzte Boom/Bust Zyklus dieser Art von “Voodo-Wirtschaft” aber ich gebe dieser Art von Sozialismus maximal 50 Jahre “Lebenszeit”…. Durchaus möglich, daß ich hier “noch” Optimist bin…

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