In eigener Sache

Erstaunlicherweise gab es im Oktober einen neuen Zugriffsrekord (das ist heute schon raus ;-). Über 5000 Zugriffe, das sind gut über 160 pro Tag, ziemlich nett für ein derartiges Randblog der weiten Internetwelt. Freue ich mich darüber? Nun nein zu sagen wäre gelogen aber ein klares Ja ist es auch nicht. Warum? Nun entweder treffe ich irgendeinen Nerv – was vielleicht gut wäre, oder aber die Leute wollen nur mal wissen was “der Spinner” heute mal wieder zu “meckern” hat. Wäre wahrscheinlich auch nicht schlecht. Was aber wenn die Leute merken, daß die von vorne bis hinten betrogen werden und hier nur nachlesen können, jepp damit haben Sie recht? Ist doch mehr als frustrierend. Denn Sie wissen auch, ich hätte zwar eine Alternative anzubieten, weiß aber genau, diese wird nicht ergriffen werden. Ich mache kein Hehl daraus, daß ich für uns keine gute Zukunft sehe.

Ich habe gewarnt vor TARP, vor allen Rettungsschirmen, ESFS, ESM etc etc, alles ist mindestens genauso schlimm gekommen wie hier angedacht. Für mich ist es völlig frustrierend dies so einfach “absehen” zu können. Es ist wie ein Autopilot, der Weg ist einprogrammiert und wird nicht in Frage gestellt. Der Weg in die Knechtschaft ist  m.E. unausweichlich und leider auch abzusehen. Man kann ja nur noch festhalten, Gesetze dienen nicht mehr der Kodifizierung von Recht sondern sind einfach nur noch dafür da die Regierenden zu schützen. Die Gewaltenteilung ist so gut wie kaum mehr vorhanden. Geht es um EU-Entscheidungen, hält das BVB diese immer für legal. Das BVB behauptete mit der no Bail-out Klausel, sei den “Bedenken” genüge getan. Diese wurden ausgehebelt und gebrochen und nun soll auch der ESM rechtens sein. Wie konnte es so weit kommen?

Leider liest sich die jüngere Geschichte  wie eine schlechte Kopie von Atlas shrugged. Wettbewerbbeschränkungen, Verbot von Märkten, Kriminalisierung von Leuten die sich dem System zu entziehen suchen. Moral statt Recht und das so biegsam wie nur irgend etwas. Für mich das Schreckenswort schlechthin, “alternativlos”. Als ob man Gesetze die immer gelten einfach ignorieren könnte. Der Staat kann kein Wohlstand erzeugen, er kann nur so wenig wie möglich in den Wohlstand eingreifen, genau das wird aber nicht berücksichtigt. Sondern es geht um mehr, staatliche Hilfe, staatliche Aufsiche, Gesetze und “Experten” in jedem Lebensbereich. Dass Problem habe ich hier in einem anderen Eintrag aufgeführt. Inzwischen sind diejenigen die Produktiv sind in der Minderheit und werden von der Mehrheit nach allen Regeln der Kunst betrogen – und das Ganze straffrei. Im Gegenteil mit Flankierung der Gesetze. Man kann schon nicht mehr die Zwangsabgaben alle aufzählen die uns täglich zugemutet werden. Kurz es ist auf das Äußerste frustrierend.

Wann wird es endlich gelernt? Wann gib es kein Rausreden mehr sondern wann wird es endlich dazu kommen, daß wenigstens einfache Grundsätze auch nicht mehr angezweifelt oder gar bekämpft werden? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur einst, vor dem Ende steht der Zusammenbruch und den hätte ich gerne a) vermieden oder b) wenigstens gerne überlebt. Die Chancen dafür standen vor 5 Jahren nicht gut und sind mit Sicherheit bis heute nicht besser geworden.

Ich hoffe ich kann zumindst einige Leute überzeugen, Vorsicht walten zu lassen und wenigstens einigen eine verbesserte Chance geben, das Ganze zu überstehen. Ich hoffe in diesem Sinn zeigt sich dieses Blog als hilfreich. Für diejenigen die meinen alles sei doch in Butter, kann ich nur hoffen die Butter wird ihnen selbst auf’s Brot geschmiert. Leider werden es wohl diejenigen sein die an den Schaltstelen der Folterer sitzen. Nur glaube ich nicht, daß diese hier mehr als einmal vorbeilesen….

5 Gedanken zu „In eigener Sache

  1. AdvocatusDiaboli

    “Banken die vor der Pleite geschützt werden.”

    Tja, da sich selber doch mal fragen warum das so ist? Was wäre wenn nicht? Nicht wegen der Bankenlobby (Peanuts, die paar goldenen Handschläge gibt es so oder so, und als Bankaktionär habe ich auch nicht irre Gewinn eingestrichen), nein, weil sonst der System-Beschiss auffliegt.

    Banken haben kein Geld. Das wird natürlich kein Banken-Hasser und/oder Sozialist aka “selbsternannter Kapitalismuskritiker” gerne hören, aber das ist nunmal Fakt.
    Banken sind im weitesten Sinne lediglich Wettbüros, wetten aber nicht selber (von einer Minderheit wie in Einzelfällen GS mal abgesehen), sondern vermitteln nur Wetten (natürlich gegen Provision).
    Man kann Buchmacher natürlich mögen oder nicht, aber das ist nicht das Problem an sich.

    Gruß, AD

    P.S.
    Mit “Beschiss” meine ich, dass Staatsanleihen per internationalem Abkommen zum Tier1-Kapital gezählt werden. Wird sich das ändern? IMHO Niemals, warum sollte es sich auch?

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  2. FDominicus

    Mir nicht ganz klar warum der AdvodacatDiaboli hier kommentiert. Der ist doch dafür da unangenehme Wahrheiten zu verbreiten und nicht zu unterstützen 😉

    Aber was er schreibt stimm leider mit meinen Feststellungen überein. Speziell das mit dem Kadavergehorsam scheint mir ganz oben zu stehen.

    Ich habe von meinen Sohn erfahren das es in der Schulde nun speziell beauftrage Denunzianten gibt. Zu meiner Zeit hätte man diese Leute aber so was von geschnitten oder zumindest verprügelt. Aber wahrscheinlich sind wir “zivilisierter” geworden ;-(

    Zu Muriel kann ich nur sagen, das war für mich auch eine Fiktion nur schauen Sie sich das Ganze doch mal an. Banken die vor der Pleite geschützt werden. Gesetze die gebrochen werden, gerade wie es paßt. Ich befürchte Muriel fehlt hier eher der Wille als die Vorstellungskraft,

    Zu Frau Kabliz kann man nur sagen: Eine der Perlen auf meiner Blogrolle. Das Blog ist für mich einfach etwas besonderes. Mein Ding ist es aber nicht mich noch so zivil zu äußern. Wäre wahrscheinlich “hilfreicher” nur bin ich nicht wirklich auf hilfreich getrimmt. Wenn man jeden Tag sieht, wie Werte die man gelernt hat so mit Füssen getreten werden, dann fehlt mir einfach der Nerv da nicht grob gegenzuhalten. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.

    Das wird eben dieses Blog immer zu einem Randblog in einer Randecke auch nur des “neudeutschen Reiches” machen. Nun ich schrieb ja überrascht bin ich schon, ich kann mich nicht entscheiden ob ich mich darüber freuen oder ärgern soll ;-(

    Tja das Tal wollte ich schon gerne finden aber der AD schreibt, ja – ist wohl geschlossen…..

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  3. AdvocatusDiaboli

    Ich bin hier neuer Mitleser (über die Seite von Susanne K. drauf gestoßen).
    Sehe das eigentlich 100% genauso und habe quasi den gleichen “Leidensweg” hinter mir. 🙁
    Ich schreibe Leidensweg deswegen, weil die Ausweglosigkeit IMHO immer stärker zunimmt und mein Wahrnehmen dieser ebenfalls. Wohingegen ich bei meiner Umwelt ein immer agressiveres Ignorieren feststellen muss, “alternativlos” wird wohl mittlerweile von fast allen Bürgern komplett bis zum Kadavergehorsam verinnerlicht. Es will keiner etwas wissen oder selber hinterfragen, mit welcher Legitimation der Staat oder “Mutti” ihnen das neue Brave-New-World in einem 1984 beschert.

    z.B.: Bei mir persönlich ist es sogar schon soweit, dass ich EF nicht mehr aboniere, weil ich es schlichtweg nicht mehr ertragen kann. Anfänglich habe ich mich noch befreit gefühlt, inzwischen ist es nur noch deprimierend.

    Dein Blog ist da eine tägliche “angenehme” Kost.
    Gruß, AD

    P.S. Es gibt nur einen einzigen Unterschied zu Atlas-Shrugged: Die Gianten sind tot und Galt’s-Gulch ist geschlossen.

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  4. Muriel

    Ich bin ja deutlich optimistischer als du.
    Liegt aber womöglich daran, dass eine noch schlechtere Kopie von Atlas Shrugged jenseits meines Vorstellungsvermögens oder zumindest -willens liegt.

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