Armut

Spielen wir mal folgendes Gedankenexperiment. In einer Volkswirtschaft verdienen 1/3 1000 GE, 1/3 2000 GE und 1/3 3000 GE. Wir setzen die
absolute Amutsgrenze auf sagen wir mal kleiner als 1000 GE und die relative auf 50 % des mittleren Durschnittseinkommen.

Also unser Durchschnitteinkommen ist exakt 2000 GE somit, somit gibt es derzeit weder absolut gesehen Arme noch relative. Nun erhöhen wir das Einkommen des mittleren Drittels auf 2050 GE.

Wir bekommen also ein Durchschnittseinkommen von 1/3 * 1000 + 1/3 * 2050 + 1/3 * 3000 = 2016,67

Dem unteren Drittel passiert gar nichts und trotzdem haben wir nun eine relative Armut von 1/3 der Bevölkerung. Und das nur weil der “mittlere” Sektor etwas besser dasteht. Noch paradoxer wird es wenn nur ein Topverdiener von 6000 GE in dieser Volkswirtschaft ankäme. Auch dann geht es niemanden faktiv schlechter aber auch dann gäbe es auf einmal 1/3 mehr “Arme”.

Somit ist klar Delebets werden immer zu relativen Armut greifen um Ihre Eingriffe zu rechtfertigen.

Für die soziale Gerechtigkeit wird also eine Art Neidfaktor benutzt. Wenn mein Nachbar so und soviel hat dann MUSS ich auch soundsoviel haben.

Es ist natürlich auch eine schwierigere Frage wo “Armut” anfängt. Aber nur weil der Schnitt der Bevölkerung sagen wir mal 5 Schnitzel im Jahr “verputzt”ist jeder “arm” der nur 2,5 Schnitzel “bekommt” ist für mich kein Argument….

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