Gestern abend bzw. heute im Laufe des Nachmittags

Läut der Animationsfilm “Oben”. Es war der erste Kinofilm,  den ich mir mit meinen Kindern in 3D angeschaut habe. Ich finde Animationsfilme und Zeichentrickfilme sehr interessant. Natürlich nicht alle aber das ist eine andere Geschichte.

Was mich daran fasziniert sind
1) die Möglichkeiten
2) wie Sie produziert werden

Die Themenauswahl ist unbegrenzt, man kann physikalische Grenzen beachten oder man lässt es. Die Figuren können Ding “überleben” die völlig unmöglich sind. Klaviere können ihnen auf den Kopf fallen und die Protagonisten sind “platt” wie ein Briefmarke und manch blasen sich dann einfach wieder zur normalen Grösse aus.

Man denke an die Geschichten von Bugs Bunny, den Roadrunner uvm.

Alles an einem Animationsfilm ist menschengemacht. Ja was man braucht ist Energie und bei den Computerleistungen ist läppert sich das schon. Aber dieser Materialaufwand ist wirklich “minimal”.  Aber wieviele können sich den Film ansehen. Die Wirkung kann extrem sein. Und das Beste daran alles geht auf rein freiwilliger Basis. Entweder man geht in den Film oder man lässt es. Und so wie es aussieht gewinnen beide Seiten beträchtlich durch diese Filme.

Ich finde aber speziell Oben aus ein paar Gründen “besonders”. Es fängt mit einem kleinen Jungen an der seinen “Helden” im Kino sieht.  Auf dem nach Hause weg kommt er an einem verfallenen  Haus vorbei in dem ein Mädchen spielt. Nun dieses Mädchen und der Junge heiraten. Sie haben beide einen Traum. “Zu den Paradiesfällen in Südamerika zu kommen”… Was machen Sie dafür jahrein/jahraus? Sparen. Und immer kommt ihnen was dazwischen. Ein neuer Reifen, eine Reparatur des Hauses, ein Unfalll. Immer und immer wieder gehen Sie an Ihr Erspartes und “bügeln” die Unwägbarkeiten des Lebens damit aus.

Es gibt eine besonders traurige Nachricht, sie können keine Kinder haben. Und so werden Sie alt. Sie halten zusammen und leben halt ihr  Leben. Und dann endlich kauft Carl Tickets nach Südamerika. Aber zu spät die Frau wird krank und stirbt, er ist allein. Er soll in ein Altersheim zwangsumgesiedelt werden (oh ja da zeigt der Staat mal wieder Seine “fürsorgliche” Seite. Am Tag als er abgeholt werden soll, bricht er auf. Er hat an seinem Haus zigzehntausende Ballons befestigt und es geht los. Dabei ist ein kleiner Pfadfinder (der es auf eine Medaillie für die Hilfe von Senioren” abgesehen hat. Der Griesgram und der Pfadfinder ziehen halt los.

Und treffen natürlich irgendwann den alten Helden von Carl. Den aber nichts anderes umtreibt  als einen bestimmten Vogel zu fangen um Ihn der Wissenschaft zu zeigen. Das wäre ja völlig in Ordnung, aber eben diese Wissenschaftler haben ja sein Skelett dieses Vogels als angebliche Fälschung zurückgewiesen. Ist schon klar die “Experten”….

Naja jedenfalls hat er nichts mehr anderes im Sinn als diesen  Vogel zu bekommen (und dabei geht er über Leichen). Natürlich haben Karl und der Junge diesen Vogel getroffen. Und ja am Ende retten Sie ihn. Carl rafft sich dazu aber erst auf als er das Abenteuerbuch seiner  Frau wirklich durchblättert. Und was sieht er dort  unter “Was ich erleben will”? Sich und Seine Frau (nichts  mit Südamerika) und auf der letzten  Seite ein schlichtes einfaches “danke” und dann ein “such Dir ein neues Abenteuer” und das tut der  Griesgram dann eben. Er wird Ersatzvater und Ersatzopa für den Pfadfinder, und er Film endet mit den beiden auf dem Bordstein sitzend vor einem Eiscafe, als wirklich coole Pointe, mit einem Luftschiff auf dem Parkplatz. 

Ich finde diesen Film einfach nur gut. Wenn den Film eine der typischen Werbeagenturen gedreht hätte, wären die beiden wohl auf Kredit geflogen. Nach dem Motto:  “Lebe heute, und zahle vielleicht ‘morgen””. Nein, das gibt es nicht, es wird gespart und  nicht auf Kosten Andere gelebt… Und es wird zusammen gehalten, nein es steigt nicht jemand aus weil es gerade eben “bequemer” ist. Man steht die  Sachen zusammen durch und kommt zumindest am Ende die  Belohnung. Das Haust stürzt ab und landet genau auf  der Klippe der Paradiesfälle (Grüsse an Ellie) und Carl und der Pfadfinder bekommen ein Eis. 

Ja man kann “verzichten”, ja man kann sparen und ja man kann sich unabhängiger von den  Lügen der “Unterdrücker” machen.  Man braucht den Sirenengesängen des leichten “lockeren” Lebens nicht folgen. Man kann sich sein Eis “verdienen”. Wenn ich mir sonst die Werbung so ansehe kann ich nur eine Botschaft sehen. “Verbrauche jetzt, und sei es auf Pump”, am unsäglichsten finde ich die Werbung von Kreditkarten (da wird dann aufgezählt, Konsum x, konsum y und geschlossen mit Bla bla bla unbezahlbar)  Als ob Glück eine Frage des “Verbrauchs” wäre.
 Nur wer “konsumiert”  ist glücklich. Wenn ich das so serviert bekomme, wird mir nur unsäglich schlecht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert