Es ist kein Geheimnis, daß ich einmal Mitglied der FDP war. Es ist aber auch kein Geheimnis, wie klar ich die FDP kritisiert habe. Das ist es für mich natürlich eine Genugtuung, daß diese Verbrecher FDP aus dem Bundestag geflogen ist. Schade ist es nur für einige Lichtgestalten in diesem doch so traurigen Verein. Weiterhin ist es auch kein Geheimnis, was ich von Parteien insgesamt halte. Nun leider ist die einzige Möglichkeit in Deutschland wirklich Politik machen zu können, in dem man irgendeiner Partei angehört.
Mit irgendeiner Partei kann ich mich nicht zufrieden geben. Daher habe ich mich auch mir den Wahl- und Grundsatzprogrammen der Parteien beschäftigt. Es gibt in ganz D nur 2 Parteien mit denen ich „leben „kann. Einmal „die Partei“ und die PdV. Meine Heimat ist aber ganz klar eine Partei die durch und durch von den Schriften, Ansichten und Einsichten von von Mises erfüllt ist und wörtlich in Ihr Parteiprogramm geschrieben hat. Ich selber bin wohl eher noch Rothbardisch orientiert, meiner Meinung nach hat von Mises in letzter Konsequenz einen Strich gezogen, den ich so nicht nachhalten möchte. Er war immer dafür einen Minimalstaat zu haben und er spricht von Anarchie als Chaos, das kommt so meines Erachtens nicht hin. Ob er heute den Schritt zum Anarchisten gemacht hätte, weiß ich nicht es wäre aber denkbar wenn er sehen könnte wohin sich Staaten entwickelten…..
Erfreulicherweise konnte ich erfahren, daß einer meiner Blogkolleginnen, die ich in meiner Blogliste habe und die ich eine der „erfreulichsten“ Erscheinungen in diesem Bereich nenne, bei der PdV sehr intensiv mitmischt. Ich war schon vorher sehr versucht der PdV beizutreten (auch schon vor der Bundestagswahl), die Gerüchte über bestimmte „Ansichten“ teile ich nicht. Denn die derzeitige Realität schreibt die schlimmsten Geschichten.
Also ist es nun soweit, ich beantragte bei der PdV Mitglied zu werden. Nun sollte es gelingen wäre ich irgendwo der 1001te. Da kann ich der PdV und mir nur gönnen es wird eine Geschichte aus 1001 Nacht und nicht „der nie enden wollende Albtraum“. Ich habe keine Ahnung wie die PdV mahlt oder nicht und ob Sie mich aufnehmen werden oder eben nicht. Wie auch immer es ausfällt meine „politische“ Heimat habe ich im Grundsatzprogramm der PdV gefunden. Und ja ich bin einer der 25 000 Wähler dieser einzigen liberalen Partei in Deutschland.
Wer also Lust hat kann mich gerne in den Kommentaren flamen, seine Verwunderung und/oder Begeisterung ausdrücken. Zensiert wird hier nur eines, Werbung für was auch immer, und unliebe Spammer, tun Sie mir bitte einen Gefallen, lassen Sie es. Ich mag Sie nicht und es wäre wirklich besser, Sie machten einen großen Bogen um mich.
Meine Hoffnung für die PdV ist natürlich ganz klar. Die absolute Mehrheit ;-), oder zumindest einen Typen wie Erhardt als Finanzminister/Wirtschaftsminister ;-). Ist wohl nicht sehr vernünftig das zu hoffen, aber ich möchte mir nicht antun was andernfalls zu erwarten ist. Wer will kann sich ja mal durchlesen was von Mises so alles „erleben“ durfte.
Nun die meisten Leser hier dürften wenig überrascht sein, überraschend vielleicht zu hören, daß ich „es mal wieder“ mit einer Parteimitgliedschaft versuche. Nun ja das kann man jedenfalls so auch von mir behaupten 😉
Sie kennen auch das von mir aufgeführte Kernproblem unserer Zeit, hier spricht der Blogname Bände…
Nachtrag vom 09.11.2013. Sieht so aus als ob es keine Bedenken gibt mich in der PdV aufzunehmen. Also wissen Sie ja jetzt wen und was Sie wählen sollten – Zaunpfahl gefällig?
Ich bin mir durchaus meines Dilemmas bewußt:
http://www.misesde.org/?p=6548
Nur gibt es keinen Weg sich zu wehren ohne in einer Partei zu sein. Gesetze werden nun einmal im Bundestag entschieden und dort haben nur Parteigänger Zutritt. Herr Baader hatte ja eine klare Meinung über ein Parteiprogramm. Wir treten an um alle Parteien abzuschaffen. Nun am nächsten dran kommt hier die PdV. Wenn sich der Staat nicht mehr in alles einmischt kann er eben auch nicht mehr so viel Schaden anrichten. Ich sehe meinen Beitritt als „Selbstverteidigung“ und auch in gewisser Weise als ein Vorbild für meine Kinde. Es ist unbequem, ich will es nicht aber es muß gemacht werden. Wenn ich so leben könnte wie es mir vorschwebt und mir nicht von jedem dahergelaufenen Bürokraten sagen lassen muß, was ich zu tun und zu lassen habe dann hätte ich meinen Frieden. Aber das Sprichwort. „Es kann der Friedfertigste nicht in Frieden leben, wenn es seinem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Der böse Nachbar ist für mich der Staat in der jetzigen Form und dem kann ich nirgendwo entgehen. Egal wohin ich gehen wollte, Staaten sind schon da unt mit Ihm die Bürokraten. Inzwischen verstehe ich sogar die Jenseitsgläubigkeit der alten Zeiten. Wenn man denn tot ist endet jede Bevormundung. Aber muß man dafür sein, sein Leben lang bevormundet zu werden?
Meine Meinung dazu ist nein. Man kann versuchen dagegen anzugehen. Ich bin einer der wenigen die die PdV gewählt hat und ich kann von mir behaupten, ich habe diese Verbrecher nicht gewählt aber leider „mit meiner“ Wahlteilnahme legitimiert. Damit muß ich leben, ich kann nicht so handeln wie ich es für richtig hielte. Ich kann auch „nicht“ wählen nur muß ich mich immer mit den bestehenden Strukturen auseinandersetzen und die kann man nur auf zwei Arten brechen
1) Krieg und Gewalt
2) freiwillige Zustimmung zu einer besseren Lösung.
Ich lehne Gewalt nicht vollständig ab. Jeder hat das Recht sich selber zu verteidigen. Und wenn man angegriffen wird hat man das Recht sich mit allen Mitteln zu wehren. Aber es kann auch nicht sein, daß man loszieht und wahllos Leute umbringt. Meine Hoffnung beruht auf einfachen Grundsätzen.
1) Vielleicht kann man noch etwas machen
2) Wenn denn alles zusammenbricht sollte man ein gutes Fundament für die nächsten Aufbau legen.
Ich weiß nicht ob 1) noch zutrifft, man kann es m.E. nur versuchen. Wenn noch etwa zu machen sein sollte, dann bin ich es mir (aber auch meinen Kindern schuldig) es zu versuchen. Bricht es zusammen, sollte ich versuchen einen besseren Weg zu beschreiten.
Wer kann mir einen besseren Rat geben? Wie kann man ein so falsches System wie unseres ändern? Wie die Willkür mindern? Keiner der Kommentatoren hatte hier je bessere Vorschläge. Geschweige denn überhaupt Vorschläge. Bedenken ob man in Parteien überhaupt mitarbeiten kann, ja das weiß ich leider selber gut genug. Nur was wäre eine Alternative? Nur eine reichte mir ja schon aus….