Ich muß mal etwas klar stellen. Immer wieder lese ich:
„Und wenn das bedeutet, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren, dann ist das urkapitalistisch.“
Gewinne kann man in D so gut wie gar nicht komplett privatisieren. Fast jeder Gewinn, den man erzielt, ist mit Steuern belegt.
Ausnahmen sind: Gewinne aus dem Wertzuwachs von bestimmten Gütern über einen längeren Zeitraum.:
Beispiel: Wenn Sie heute ein kg Gold kaufen und es in über einem Jahr wieder mit Gewinn verkaufen sollten, dann fällt darauf keine Steuer an. Kaufen Sie heute ein Haus uns behalten es über 10 Jahre und verkaufen es dann mit Gewinn, auch dann fällt darauf keine Steuer an.
Jeder andere Gewinn aus Einkommen, Aktien, Anleihen etc wird immer sozialisiert und zwar nur über die Einkommensteuer über 45 %.
Ihre Verlust aus Aktiengeschäften etc, werden nicht sozialisiert, die dürfen Sie nicht einmal von ihrem anderen Einkommen abziehen.
Es gibt allerdings einen Bereich, wo es oft anders läuft. Bei der Pleite oder drohenden Pleite von größeren Firmen und garantiert so bei „systemrelevanten“ Banken.
Niels Dettenbach kommentierte es, daher hielt ich in einem anderen Eintrag das hier fest:
Niels Dettenbach schrieb in einem Kommentar
„Verluste „sozialisieren“ ist nur mittels staatlicher Markteingriffe möglich – und damit nicht in freien Märkten/ Kapitalismus .
“
Das springt zu kurz, „sozialisieren“ ist immer mit Staatseingriffen verbunden. Alles Andere nennt sich Markt, dort wird nicht sozialisiert sondern „gehandelt“…
Ihre Einnahmen unterliegen in D zu fast 100 % irgendeiner Steuer, vielleicht sogar noch in irgendeinem anderen Land (Thema: Doppelbesteuerung und entsprechende Abkommen:)
Zu normalen Zeiten und in „normalen“ Branchen, geht es ihnen sehr einseitig an’s Geld.. Sie bezahlen Steuern, manche Einkünfte können Sie untereinander verrechnen, aber nicht etwaige Verluste aus Aktiengeschäften oder Anleihegeschäften. Sollten da Verluste auflaufen, wirken die nicht steuermindernd. Haben Sie aber Gewinne werden die zu 27.x % versteuert. (aber nur das erste Mal) sollten sie die Gewinne irgendwo umsetzen, können sie darauf wetten MwSt zu bezahlen. Es sei denn Sie kaufen dazu wieder nur Anleihen oder Anteil.
Am Ende Ihres Lebens wird ein Strich unter Ihr Vermögen gemacht und wieder sozialisiert. Sie haben sich nichts zu schulden kommen lassen, aber Ihre Gewinn wird mehr „sozialisiert“
Wir müssen unbeding von Steuern weg und hin zu Abgaben (solange es noch Staat gibt), wir täten am Besten daran Steuern und Abgaben auf 0 zu senken. Dann ist’s vorbei mit der „Sozialisierung“.
Dazu muß man anfangn den Staat massive zu verkleinern, sonst landet man unweigerlich in einer Diktatur- so wie sie sich Frau Leyen für die EU vorstellt!
Damit haben wir einen wirtschaftlichen und politischen Merksatz:
„Sozialisierung setzt etwas staatsähnlichs voraus“